Es ist soweit. Die alljährliche Talfahrt auf dem Rhein von Guntersblum nach Geisenheim und weiter nach Wellmich gleich hinter der Loreley beginnt. 9:00 Uhr ist Start auf dem Wasser mit gewohnt leichter Verspätung. 17 Paddler in 4 Zweiern und neun Einern beginnen die Rheinfahrt bei Sonnenschein und angenehmer Temperatur. Wind bläst uns mäßig bis kräftig entgegen und bleibt unser Begleiter an beiden Tagen. Wieder einmal haben wir sehr tiefen Wasserstand bei unserer Fahrt. Der Sommer 2018 bleibt als heiß und extrem trocken in Erinnerung. Weit bis über die Mitte der Flußbreite ist in Laubenheim eine Flachstelle, die auch wir umfahren müssen. Die Frachtschiffe fahren nur halbe Ladung. Ihre Fahrrinne ist eng geworden. Vorbei an Nierstein und Nackenheim , wo die Weinernte schon begonnen hat, geht’s auf die lange Strecke bis Mainz. In Mombach gastieren wir dieses Jahr bei Frank, bei der KSG. Hinter der Schiersteiner Brücke öffnet sich der Rhein breit und lang, fast schon wie ein langer See. Die schönen Blicke auf Villen und die Uferpromenaden sind immer wieder fesselnd. In Geisenheim, das gewohnte Bild: hilfreiche Hände befördern die Boote die Böschung hoch auf den Zeltplatz. Schon oft war dieser Platz Brot-trocken, doch dieses Mal ist er Knochen -trocken. Es zieht uns wieder in unser Stammlokal, bei gutem Service und ebenso gutem kurdischen Essen. Danach der beliebte Plausch vor den Zelten bei einem guten Glas Wein und dann ab in die Kojen. Am nächsten Tag Freiluft-Frühstück an langer Tafel, was bei lauer, frischer Luft ein Vergnügen ist. Um 10:30 Uhr wird die Weiterfahrt auf dem Rhein begonnen. Der Anweisung des Wanderwarts, immer rechts an den roten Bojen entlang zu fahren, wird gefolgt. So kann dem schwierigen Wasserstand etwas ausgewichen werden. Auch dieses Mal erfreuen uns die schönen Orte, Felsen und Burgen links und rechts entlang der Strecke. Immer wieder legen wir zusammen zum Schwätzen und Dahintreiben. Geselligkeit und Freude am gemeinsamen Sport machen diese Flußfahrt aus. An der Burg Pfalzgrafenstein wird Mittagspause gemacht, vor malerischer Kulisse. Das Aussteigen ist wegen des geringen Wasserstandes schwer. Der Sandstrand endet weit oberhalb der Wasserlinie. Danach beginnt die letzte Etappe, vorbei an Oberwesel , der Loreley und St. Goarshausen. Die Vorbeifahrt an der Loreley ist und bleibt der Höhepunkt der Fahrt. Oft begleitet von anspruchsvoller Strömung, doch bei niedrigem Wasser ist die Passage unkritisch. Schnell ist der sagenumwobene Fels umfahren und das Ziel Wellmich nur noch wenige Minuten entfernt. Wieder ist die Fahrt gelungen, bei angenehmen Wetter, bester Vorbereitung und Ausführung. Unser aller Dank geht an den Wanderwart Klaus Anderweit. / rk