Winterwanderung 2017

avd. Eisig kalt, richtig eisig kalt war es, mit -9° an diesem Sonntagvormittag.

Aber eisig kalt? Nein, schön knackig kalt war es und bei herrlichem Sonnenschein und strahlend blauem Himmel machten wir uns auf zu unserer Winterwanderung von Guntersblum über Ludwigshöhe zum Bootshaus. Durch Schulgässchen, Oppen- heimer Torgasse, Gartenstrasse zur Steig und dann auf dem Rheinterassenweg am Römer-Turm vorbei nach Ludwigshöhe.

Von der Höhe aus im Osten liegen über dem Rhein der Odenwald mit Darmstadt und Frankfurt und sogar das vor Heidelberg gelegene Schriesheim vor uns. Der riesige Steinbruch an der Westflanke des Odenwalds dort ist eine weit sichtbare, offene Wunde am Berg, trotzdem ein herrliches Panorama.

Die Kälte spüren wir kaum. Die Sonnenstrahlen wärmen so angenehm, dass hie und da Schals, Mützen und Handschuhe gelüftet werden. Kleine Grüppchen bilden sich bei angeregter Unterhaltung. Zum Vogelsbrünnelchen den Hohlweg hinunter, über die Streuobstwiese, begleitet vom Gezwitscher neugieriger Kohlmeisen erreichen wir die Römerstrasse. Die kleine Kirche von Ludwigshöhe wird umrundet und weiter geht es durch den Ort Richtung Rudelsheim.

Nach mehreren, katastrophalen Überschwemmungen wurde das Dorf Rudelsheim 1819 aufgegeben und man siedelte an der etwas erhöhten Rheinterasse im neu gegründeten Dorf Ludwigshöhe. Doch Rudelsheim ist ein geschichtsträchtiger Ort.

1631 setzte im Dreißigjährigen Krieg der damalige König Gustav Adolf von Schwe-den hier über den Rhein und schlug die katholische Liga unter dem Kommando des Spaniers Don Phillippo des Silva auf den Feldern südlich von Rudelsheim. Oppenheim wurde jetzt protestantisch. Die Schwedensäule, die wir auf unseren Paddelrunden passieren, erinnert heute noch daran.

An einem kleinen Schutzhäuschen erwartet uns Kurt bereits etwas ungeduldig zur wohlverdienten Rast. Heiße Getränke und ein kleiner Imbiss erquicken Leib und Seele bevor es weiter geht.

Rasch erreichen wir den Rhein und den im Bau befindlichen neuen Damm. Nun den Rhein aufwärts nach Süden, immer der wärmenden Sonne entgegen zum Bootshaus. Die Sonne hat den aufgerissenen, nackten Boden am Deichdurchstich erwärmt und in eine schmierige Erdpaste verwandelt. An den Schuhen klebt feuchter Schlamm, sehr unangenehm und gefährlich rutschig.

Im Bootshaus erwartet uns eine kräftige Kartoffelsuppe mit Wurst und Speck.

Das haben wir uns verdient.

Die bereits tiefer stehende Sonne im Westen begleitet uns auf dem Heimweg nach Guntersblum. Ein schöner Tag klingt langsam aus.

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Bericht Mitgliederversammlung am 19.03.2017

Bei der Mitgliederversammlung am 19. März wurde ein neuer Vorstand gewählt. Mit  einer Schweigeminute gedachten wir zunächst unserem verstorbenen Ehrenvorsitzenden  Reinhard Wedel und unserem langjährigen Vereinsmitglied Rainer Zimmer. Im Jahresrückblick berichtete die Vorsitzende über Höhepunkte des Fahrtenjahres 2016 und informierte über den Stand der Baumaßnahmen am Deich, die bis Oktober 2017 abgeschlossen sein sollen. Besonders hervorzuheben war die 42. Marathonfahrt mit 195 Teilnehmern bei gutem Wetter und einem hervorragenden Wasserstand. Hier nochmal der Dank der Vorsitzenden an alle Helferinnen und Helfer, die dafür sorgten, dass die Veranstaltung so reibungslos verlief. Die 43. Rheinmarathonfahrt findet am 21. Mai 2017. statt. Wir erwarten wieder eine hohe Teilnehmerzahl und hoffen auf große Unterstützung bei den Vorbereitungen und der Ausführung der Veranstaltung.


 

Für 60 Jahre Mitgliedschaft konnte Hartmut Fleischhauer persönlich geehrt werden. Horst Gilbert nahm die Urkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft und den Blumenstrauß für seine Frau, Hannelore Gilbert, entgegen.

 Wandersportwart Klaus Anderweit konnte insgesamt 13 Wanderfahrerabzeichen übergeben. Manfred Düll erwarb  in diesem Jahr das Abzeichen zum 20. Mal und somit die Sonderstufe Gold 10.

Eine besondere Leistung vollbrachte Horst Fatho im vergangenen Jahr. Er wurde für seine insgesamt über 40.000 erpaddelten Kilometer mit dem Globus-Abzeichen des Deutschen Kanuverbandes ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!

Diese besondere Auszeichnung haben außer ihm bei den Wassersportfreunden Guntersblum nur Reinhard Wedel, Maria Wedel und Klaus Anderweit erreicht.

Horst Fatho war im Jahr 2016 der Vereinsbeste mit 2360 km, die Vereinsbeste war Margot Hill mit 1684 km. Insgesamt wurden im Jahr 2016 von den Mitgliedern 21708 km erpaddelt.


 

Nach den Berichten der Fachwarte konnte Kassenprüfer Ralf Karrer eine einwandfreie Buchhaltung bescheinigen und beantragte die Entlastung der Kassenführung sowie des gesamten Vorstandes.

Nachdem Lydia Schniering, die sich leider nicht mehr zur Wahl stellte, aus dem Vorstand verabschiedet wurde, leitete unser Ehrenvorstandsmitglied Jürgen Heck zügig die Wahl. Große Änderungen ergaben sich hierbei nicht.

1.Vorsitzende Margot Hill, 2. Vorsitzender Albert Dobrowolski, Kassiererin Brigitte Heß-Ohnacker, Schriftführerin Kathrin Maiorana (neu), Wandersportwart Klaus Anderweit, Bootswart Günter Scheller, 1. Bootshauswart Thorsten Landshöft, 2. Bootshauswart Uwe Oswald (neu), 2. Schriftführer Dr. Georg Hill (neu), Pressewartin Friederike Tänny-Elsner, Bewirtschaftungsunterstützung Susanne Lehmann (neu).

Die Jugendwarte Jan Schmitt und Daniel Groß wurden eine Woche zuvor von der Jugendversammlung in ihren Ämtern  bestätigt.


 

Die vom Sportbund geforderte Erhöhung der Mindestbeiträge sorgte für eine rege Diskussion in deren Verlauf aufgezeigt wurde, dass die Wassersportfreunde seit der letzten Erhöhung im Jahr 2005 im Vergleich zu anderen Vereinen zum Teil deutlich weniger Beiträge erhoben haben.


 

Um weiterhin in den Genuss von Fördermaßnahmen durch den Sportbund zu kommen wurde vorgeschlagen, die besprochene und durch den Sportbund geforderte Erhöhung in 2 Stufen,  2018 und 2020 um jeweils einen Euro zu beschließen.

Abgestimmt wurde zum Schluss so wie vorgeschlagen mit 1 Gegenstimme und 1 Enthaltung.

Das bedeutet: Die monatlichen Beiträge für das Einzelmitglied von derzeit 4 auf 5 € im Jahr 2018 und ab 2020 den Beitrag  auf 6 € zu erhöhen,

die monatlichen Beiträge für die Familienmitgliedschaft von derzeit 8 auf 10 € im Jahr 2018 und ab 2020  auf 12 €  zu erhöhen,

die monatlichen Beiträge für die Jugend  (15 – 18 Jahre) von 2,50 auf 3,50€  im Jahr 2018 und ab 2020  auf 4 € zu erhöhen,

die monatlichen Beiträge für Schüler( ab 6 bis 14 Jahre)  von 1,50 auf 2,00 €  im Jahr 2018 und  ab 2020 auf 3 € zu erhöhen.


 

Abschließend informierte Klaus Anderweit über bevorstehende Termine,  bevor die Vorsitzende die Sitzung mit einem großen Dank an den neuen Vorstand, die Kassenprüfer,  den Wahlleiter und natürlich an die Teilnehmer, beendete.

(MH)

Verbandsanpaddeln

Alljährlich wird die Paddelsaison des Rheinhessischen Kanuverbandes bei den Wassersportfreunden Guntersblumeröffnet. Bereits am frühen Morgen fanden sich über 80 Teilnehmer im großen Versammlungsraum ein, um gemeinsam und traditionsgemäß das Frühstück zusammen einzunehmen. Danach fand die Begrüßung durch die erste Vorsitzende Margot Hill statt, IsrunBohlinger, Vizepräsidentin Freizeit-und Kanuwandersport, gab Anleitungen zum Tagesverlauf, Michael Seidel, Referent für Wandersportwettbewerbeund Klaus Anderweit, Präsident des Rheinhessischen Kanu-Verbandes sowie unser Wanderwart, nahmen die Ehrungen der Besten im Kanuverband Rheinhessen vor. Unter den Guntersblumer Paddlern bekam die  höchste Auszeichnung für seine Leistung, die er in der Saison 2016 erreicht hat, Horst Fatho   -   das Globus-Abzeichnen für 40.000 gepaddelte Kilometer.  Das erste Fahrerabzeichen Jugend in Gold erhielt Leonard Anderweit und  Manfred Düll zum 10. Mal das Abzeichen in Gold.

Um 10:30 Uhr setzte sich dann eine Gemeinschaft von über 120 Paddlern auf dem Rhein bei strahlender Sonne und wolkenlosem Himmel Richtung Südspitze Kühkopf für dessen Umrundung in Bewegung. Die Mittagspause wurde in verschiedenen Lokalitäten entlang des Altrheins zwischen Stockstadt und Erfelden eingenommen. Nach 23 Kilometern fand der Abschluss bei Kaffee und Kuchen wieder in unserem Bootshaus statt.

In diesem Jahr war das der erste Streich, und der zweite folgt zugleich, nämlich am nächsten Sonntag zu unserem Vereinsanpaddeln.

Vereinsanpaddeln

Nach einer ganzen Reihe von schönen Tagen mit fast schon sommerlichen Temperaturen lockte es am vergangenen Sonntag den harten Kern der Aktiven und sogar noch einige Bewegungshungrige mehr aufs Wasser, um sich nach der langen Winterpause wieder körperlich in der Natur zu betätigen. Um 10:30 Uhr waren endlich alle in den Booten. Von Süden her sah es gar nicht so gut aus. Der wolkenverhangene Himmel öffnete sich pünktlich zur Mittagspause bei der TSG Darmstadt - die Sonne ist da. Im großen Saal bei brennendem Kaminfeuer wurden wir von Klaus, Bärbel und Karlheinz erwartet. Mollig warm - brauchten wir aber nicht - Biertische und –bänke boten uns Gelegenheit, unser Mittagessen in der zusehends spürbar brennenden Sonne auf der saftig grünen Wiese zu uns zu nehmen. Zum Dessert gab’s Kaffee und Kuchen. Gestärkt traten wir die Heimfahrt an. Der Abschluss erfolgte wieder auf unserer großen Terrasse und auch hier ging noch ein Stück Kuchen und Kaffee sowieso - wie immer von Margot und Claudia! An dieser Stelle mal von Herzen ein Dankeschön!

Übrigens - für die, die es vergessen haben: Ab jetzt treffen wir uns für die kommende Saison wieder jeden Sonntag zwischen 09:30 und 10:00 Uhr am Bootshaus. Dann entscheiden wir, wohin die Tagestour uns führt. (FT)


 

Das 1. Seniorenpaddeln am 11.04.2017

Zugegeben, der erhoffte Riesen-Run blieb aus. Aber dennoch hatten wir, Maria, Manfred, Günter und ich einen wunderschönen gemütlichen Paddelnachmittag. Der Altrhein präsentierte sich bei strahlendem Sonnenschein in seinem hellgrünen Frühlingskleid. Zwei Gänsefamilien unternahmen ihren ersten Ausflug und zeigten uns stolz ihren frisch geschlüpften Nachwuchs. Beim nächsten Seniorenpaddeln am 16. Mai um 14.00 Uhr werden sicherlich auch schon viele kleine Enten mit uns auf dem Wasser sein.

Kommst du auch?

(MH)

YES !!!


 

Vielleicht sind nach diesem Tag noch einige Leute mehr dieser Meinung?

Der erste schöne, sommerliche Tag. Wir sind zu Gast im Schwimmbad in Gimbsheim. Das hat Susanne für uns organisiert. Sie und ihr Mann Frank sind auch im Schwimmverein in Gimbsheim Mitglieder, Frank ist Schwimmmeister. Vielleicht können wir hier den einen oder anderen Schwimmer  für unseren Sport begeistern?

Jan, Jannis und Daniel hatten auf jeden Fall begeisterte Zuschauer. In Freestylebooten demonstrierten sie die Eskimorolle, Kerze und Cartweel  -  hat so mancher Schwimmbadbesucher bestimmt noch nicht „in echt“ gesehen. Zusätzlich hatten wir noch einen Wander-Zweier,  einen Wildwasser-Zweier, und einen 4er- Kanadier sowie zwei Wanderboote mit im Gepäck. Die wurden auch rege genutzt von waghalsigen Interessierten, um die sich Uwe, Jan, Daniel und Jannis kümmerten. Gegen 14:00 Uhr holte uns leider ein heftiges Gewitter ein, und Frank uns vom Wasser  -  zu gefährlich!Und da die dunklen Wolken nicht über den Rhein wollten, blieb uns nur die Heimfahrt  -  aber wir hatten auch unseren Spaß. Und so wie es aussieht, dürfen wir uns dort öfters mal mit unseren Booten sehen lassen und die Jugend darf trainieren.

Dankeschön Susanne und Frank und dem Schwimmbad Gimbsheim!!!

 

Familienschnuppertag, zelten am Bootshaus


 

Bei herrlichem Sommerwetter hatten wir wieder am Bootshaus unsere Zelte aufgeschlagen. Von Donnerstag  - Himmelfahrt oder Vatertag -  bis Sonntag Abend nach der Altrheinrallye hatten wir wieder ein aktives Wochenende. Am Donnerstag fanden sich ein paar Familien ein, um eine kleine Tour auf dem Rhein im Kanadier mitzufahren und eigene Erfahrungen im Paddelboot zu machen  -  man kenterte auch mal!  Aber ein Bad war bei dem Temperaturen willkommen.


 

 

Altrheinrallye TSV Pfungstadt am 28.5.17

Mit insgesamt 22 Teilnehmern haben wir wieder erfolgreich an der Altrheinrallye teilgenommen. Wir sind stolz auf den Mannschaftspokal, den Damenpokal, den Jugendpokal und ganz besonders auf den Pokal für den jüngsten Teilnehmer, den in diesem Jahr Hendrik Landshöft mit nach Hause nehmen durfte. Er und sein Bruder Sean-Luca (er hatte den Pokal im letzten Jahr) haben sich auch diesmal wieder wacker geschlagen und trotz großer Hitze nicht aufgegeben. (MH)

 

Märkische Umfahrt (?)

Richtig, es heißt nicht Rundfahrt, wie ursprünglich von uns gedacht, nein Umfahrt. Es ist eine Umrundung der Mark Brandenburg über die Dahme und die Spree, deren Lauf durch zahlreiche Seen führt. So ist diese Paddeltour in keinster Weise langweilig. Gleich nach dem Einstieg in Erkner führt uns die Müggel-Spree durch den Dämeritzsee. Wir biegen hier ab in den naturbelassenen Gosener Graben. Sogleich umschwirrt uns eine, von zuhause wohlbekannte Mückenart. Wir nehmen‘s aber gelassen, genießen die Idylle und erfreuen uns an den gerade aufblühenden See- und Teichrosen und an einem unglaublichen Vogelgezwitscher. Eine kinderreiche Schwanenfamilie lässt uns ungehindert durch.

Am Ende des Gosener Grabens erwartet uns unser Mitglied Michael, der nach einem berufsbedingten Abstecher nach Rheinhessen wieder in seine Heimat zurückgekehrt ist. Er kennt hier ringsum alle Gewässer und fährt den ersten Teil der Umfahrt mit uns. Wir kommen über den Seddinsee in den Zeuthener See. Es ist Sonntag und hier herrscht unglaublich viel Betrieb mit Motorbooten und Seglern. Wir müssen aufpassen, auch wenn wir hohe Wellen vom Rhein gewohnt sind, die kleinen, rasch aufeinanderfolgenden Kappelwellen haben es in sich. Aber unsere Boote sind durch Zelt, Schlafsack und sonstiges notwendiges Equipment schwer und liegen gut im Wasser. Am Ende des Sees hält uns die WSP auf, 2 Boote sind nicht ausreichend beschriftet (die anderen haben sie nicht gesehen) und pro Boot müssen 35,00 € gelöhnt werden. Kurz danach verlässt uns Michael und paddelt über den „Großen Zug“ wieder nach Hause. Unser Weg führt weiter auf der Dahme. Wir lassen den Nottekanal links liegen und kommen kurz darauf bei Königs-Wusterhausen an eine Schleuse, die uns hochbefördert, denn wir fahren die Dahme kaum spürbar gegen den Strom. Endziel an diesem Tag ist Prieros. Die Ausstiegsstelle dort ist sehr schwierig und keine Gastwirtschaft in der Nähe. Zum Glück haben wir genügend Proviant dabei. Dafür entschädigen uns ganz neue sanitäre Anlagen, die Dusche wird ausgiebigst genutzt. Weiter geht es am nächsten Tag auf der Dahme. Das Kaskadenwehr in Märkisch-Buchholz bremst uns aus, wir müssen mühsam umtragen. Da wir sowieso aus dem Boot sind, wird Mittag gemacht. Das 2. Wehr, gleich danach ist nicht mehr so anstrengend. Weiter geht es und gegen 17.00 Uhr erreichen wir die Spreeschleuse Leibsch. Hier am Tor zum Spreewald suchen wir uns erst einmal ein Gasthaus und kehren ein, bevor wir nun, nach einer weiteren Schleusung auf der Spree weiterfahren. Eine gute Idee, denn auch auf dem Platz, an dem wir am Abend anlegen, gibt es keinerlei Restauration. Die Platzwartin am Neuendorfer See besorgt uns aber noch zwei große Krüge Bier und die Welt ist wieder in Ordnung.

Nach einer erholsamen Nacht geht es weiter auf der Spree, zweimal werden wir geschleust und ohne nennenswerte Ereignisse erreichen wir den Glower See, wo wir unser Zelt beim Campingverein aufstellen dürfen. Auch hier heißt es wieder Selbstverpflegung. Unserer beiden Gast-Mitfahrer, Peter und Detlef, haben hier ihr Auto stehen, sie verlassen uns. Ihr Versuch, bei einer Pizzeria im nächsten Dorf für uns alle Pizzen zu holen, scheitern. Die Pizzeria existiert nicht mehr, obwohl sie im Internet noch ihre Dienste anpreist, mit Speisekarte und sogar Bringdienst. Nun gut, die Guntersblumer haben ja bekanntlich immer noch eine Flasche Wein im Gepäck und auch so reicht das Mitgebrachte aus.

Wir folgen weiter dem Lauf der Spree durch den Glower See und den sich gleich anschließenden Leißnitz See. Bei Beeskow teilen wir mit mehreren großen Kanadiern eine vollautomatische Schleuse. Die große Schleusenbaustelle beim Wergensee, die uns die Weiterfahrt auf der Drahendorfer Spree verwehrt, zwingt uns, in den Speisekanal Neuhaus zu schleusen. Wir bringen unter großen Mühen unmittelbar nach der Schleusung unsere Boote an Land. Das Tagesziel liegt ca. 1 km entfernt und so werden die Boote auf die Bootswagen verladen und eine Boots-Karawane zieht auf der Landstraße weiter nach Neubrück. Ein sehr schöner gepflegter Wasserwanderrastplatz mit Chemie Toilette erwartet uns. Und ein großes Bier!!! Direkt neben dem Platz ein „Eiscafe“ das auch kleine Speisen anbietet. Also alles was ein Paddler braucht. Wir können die Toilette nutzen und uns auch mit Trinkwasser versorgen.

Der 5. Tag bricht an. Wir paddeln weiter auf der Drahendorfer Spree, eine naturbelassene Strecke, sehr idyllisch bis ja --- bis zum Nadelwehr Drahendorf. Wir müssen umtragen und die Ausstiegsstelle ist nicht wirklich Paddler freundlich. Es steht wohl eine Lore zur Verfügung, die aber sehr schwer zu händeln ist. Die Umtragung kostet uns beinahe eine Stunde und Kurt wird im Boot sitzend auf der Lore und vereinten Kräften aus dem Wasser gezogen und dann wieder zu Wasser gelassen. Wir fahren in die Oder-Spree-Wasserstraße ein und paddeln mit Unterbrechung an der Schleuse Fürstenwalde ca. 15 km auf dem Kanal. Das nächste Wehr beendet wohl die monotone Paddelei, bedeutet aber auch, wieder raus aus dem Boot, umtragen und wieder einsteigen. Die Umtragestelle ist eine Baustelle und wir haben Probleme unsere schweren Bootswagen über Schotter wieder zur Einsatzstelle zu bringen. Wie schon bei der 1. Umtragestelle an diesem Tag sind wir aufeinander angewiesen. Ohne Hilfe geht gar nichts. Die Müggelspree, auf der wir ab jetzt bis zum Ende der Umfahrt paddeln dürfen, belohnt uns. Ein naturbelassenes Ufer, Bäume die sich im Wasser spiegeln, hin und wieder Seerosen, Graureiher und Vogelgezwitscher geben uns wieder Kraft. Die ersten Häuser kündigen unser Ziel Hangelsberg an. Aber ein nahes Ende wird nur vorgegaukelt. Bis wir endlich die Kanustation sehen, windet sich die Müggelspree in unzähligen Schleifen. Als die Ausstiegsstelle in Sicht kommt, hält das Aufatmen nicht lange an. Keine Wiese, kein Steg, keine Rampe, nur eine aufsteigende Schneise mit weißem Sand. Uwe hat Glück im Unglück, er kentert beim Ausstieg, fast alles ist nass, aber der Schlafsack ist noch trocken. Ein Glück, dass die Sonne scheint und alles andere zum Trocknen aufgehängt werden kann. Ein Lichtblick, unser Michael mit seiner Freundin Marion, die wir bei dieser Gelegenheit auch kennen lernen, steht da und hilft uns. Denn ein Einsatz der Bootswagen ist unmöglich und so tragen wir die 10 Boote mit jeweils 4 Mann/Frau hoch zum Zeltplatz. Es ist schon spät und wir sind in einer Gaststätte zum Essen angemeldet. Das Zelte aufbauen muss warten.

Die Müggelspree weiß, dass wir erschöpft sind, und bietet uns einen entspannten letzten Umfahrt-Tag an. Michael, der gestern sein Boot mitgebracht hat, paddelt mit uns. In der Nacht hatte es geregnet, der Himmel war bedeckt und es war recht kühl. So gönnen wir uns eine ausgiebige Mittagspause in der „Jägerbude“. Der Wirt zuerst unfreundlich, weil er ganz alleine ist, ändert dann seine Meinung und bietet uns zwei schnell zu bereitende Speisen an. Bis zu unserem Ausgangspunkt, dem Kanu-Club Erkner, sind es nur noch gut 6 km. Die schaffen wir locker. Michael fährt noch weiter bis zu seiner „Datscha“. Wir bauen unsere Zelte auf (diesmal für 2 Nächte) und machen uns landfein zum Stadtgang in Erkner.

In der Nacht stürmt es kräftig und die Stürme sollen auch am Samstag anhalten. Auf Anraten von Michael, der uns mit seinem Boot schon am frühen Morgen aufsucht, verzichten wir aus Sicherheitsgründen auf die geplante Umrundung des sehr windanfälligen Müggelsees.

Uwe O. hat die gute Idee, stattdessen die Löcknitz zu fahren. Gemeinsam mit Wandersportwart Klaus Anderweit wird die Route mit Hilfe des Flusswanderführers ausgewählt. Der Sturm ist auch zu spüren auf dem Dämmeritzsee, den wir, wie auch den Flakensee auf dem Weg zur Löcknitz streifen. Wir fahren auf der Löcknitz, deren Ufer meist mit zum Teil wunderschönen Wochenendhäusern und sehr gepflegten Gärten gesäumt ist. Fast jedes Grundstück hat natürlich auch einen Wasserparkplatz für das eigene Motorboot. Wir paddeln am Rande des Werlsees in den Peetzsee, den wir dann ganz umrunden und wieder im Werlsee ankommen. Vergeblich suchen wir eine Stelle zum Aussteigen. Mit einem Motorboot hätten wir weniger Probleme. Dann endlich, eine kleine freie Bucht, die wir für ein Picknick nutzen. Das FKK-Schild stört uns nicht, und die ältere Dame, die zu Fuß kommt stört sich nicht an uns, sie zieht sich seelenruhig aus und geht ins Wasser. Eine echte FKK-lerin. Der kleine Umweg durch den naturbelassenen Nebenarm der Löcknitz muss sein. Es geht mitten durch einen Wald, manchmal scheint die Sonne durch die Bäume und auch hier gibt es Stellen, an denen Seerosen wachsen. Reiher bleiben recht lange sitzen, bevor sie sich dann doch auf den nächsten Baum begeben und uns auf diese Weise begleiten.

Heute Abend sind wir bei Michael zum Grillen eingeladen. Auf dem Weg dahin kaufen wir entsprechend Fleisch ein, für Getränke hat Michael gesorgt. Er zeigt uns stolz sein tolles Wochenendhaus in dem er sich, obwohl er auch eine Stadtwohnung besitzt, bevorzugt aufhält. Es ist ein älteres Haus, in das Michael noch viel Arbeit und Energie stecken muss, man kann sich aber schon jetzt darin wohlfühlen. Er hat nur ein paar Meter bis zum Wasser, kann paddeln, wenn er will und vor allem, er kann seine Boote dort lagern.

Ein schöner Abend, eine erlebnisreiche Woche ist zu Ende und wir alle glücklich wieder zu Hause.

Unsere diesjährige Bootstaufe und unser Sonnwendfest

Kurz nach 18:00 Uhr waren die ersten Mutigen da. Mutig deshalb, weil es noch sehr warm war und der Weg zum Bootshaus sehr staubig wegen der Dammversetzungsarbeiten. Und dann noch die Booorhämmel, die ja eigentlich jedes Jahr um diese Zeit schon hier vermutet werden  -  kein einziger hat sich bemerkbar gemacht, ist weder gesehen noch gehört noch gespürt worden, wahrscheinlich des Windes wegen. Zu fortgeschrittener Stunde wurde das Sonnwendfeuer entzündet und Albert hat diese Boote getauft: Zwei neue Vereinsboote auf die Namen Sunneblum und Dotterblum, Margots neues Boot auf den Namen Boothammel.

Die drei Einer der Familie Scheller tragen ihre Namen so lange, wie sie alt sind. Sie lagern in deren eigenem Bootshaus im Ort, werden nur zu extremeren Paddeltouren hervorgeholt. In diesem Jahr, fanden die Schellers, sollten sie nun offiziell getauft werden auf ihre Namen:  Kabbegrabscher, Eisvogel und Findus! 

Und ein Boot bekam neue Eigner: Hendrik und Jean-Luca ließen ihr Boot auf den Namen Nemo taufen.

Zu jedem Boot fand Albert die passenden Worte, getauft auf ihre Namen mit Guntersblumer Wein, auf dass sie immer eine handbreit Wasser unterm Kiel haben und ihre Fahrer immer wieder heil an Land bringen!

 

Ferienspiele

Ruckzuck waren nach Ausgabe der Ferienspiel-Broschüre der Gemeinde Guntersblum die angebotenen Plätze in den beiden Mannschaftskanadiern der Wassersportfreunde besetzt. Zehn Kinder, die mit uns einen Nachmittag auf dem Rhein verbringen wollten. Alle Mitpaddler trafen pünktlich zur Abfahrt am Marktplatz ein und  verteilten sich in die bereit stehenden Autos zur Fahrt an die Nato-Rampe bei Hamm. Dort angekommen wurden mit vereinten Kräften die beiden Groß-Kanadier vom Hänger gewuchtet, die Schwimmwesten angelegt und die Handhabung der Stechpaddel erklärt. Nachdem die Pfeifen an den Schwimmwesten ausgiebig getestet waren und auch der Proviant in den Booten verstaut, konnte es losgehen. Aller Anfang ist schwer, das Paddel einzutauchen, daran zu ziehen und gleichzeitig noch mit Vordermann und Hintermann im Takt zu bleiben  erfordert Konzentration und Kraft. So blieb immer mal das eine oder andere Paddel  zum Ausruhen aus dem Wasser.

Die Positionen der jeweiligen Schlag- und Steuerleute waren von erfahrenen WSFlern besetzt. Zur Freude der Crew wurde nach der Fähre Gernsheim eine kleine Rast eingelegt. Während wir unseren Durst stillten, trug uns das Wasser ein Stück weiter. Auch der Wissensdurst war groß, es gab viele Fragen zur Kilometrierung, zu den Bojen, zu Schiffen, Wind und Wellen. Und so war die Weiterfahrt recht kurzweilig. Vor der Einfahrt zum Altrhein an der Insel Kühkopf legten wir am Strand zur großen Pause an. Feuerholz wurde gesammelt und angesteckt.  Die Bratwürste brutzelten schon auf dem Grill, während sich  die Kinder noch im Wasser abkühlten und dabei großen Appetit holten.

Frisch gestärkt  und mit viel Power ging es zur letzten Etappe. Jedes Boot wollte als erstes an der Fährrampe in Guntersblum anlegen, wo die Kinder schon erwartet wurden.  Dann Abschied und das Versprechen, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen. Aus unserer Sicht ein schöner Nachmittag. Einen herzlichen Dank an die Helfer, Autofahrer, Bootstransport und an Mareike, die die Truppe im Kajak-Einer begleitet hat. (MH)

Freundschaftsfahrt 2017  Illingen

Zur Freundschaftsfahrt der Verbände hatte in diesem Jahr der Paddelclub Illingen eingeladen.  Für Klaus als Verbandspräsident  Rheinhessen ist die Teilnahme ein Muss und so begleiten ihn am Kellerwegfestwochenende noch weitere 6 WSFler nach Illingen, das wir bereits  von mehreren Aufenthalten an Pfingsten kennen. Das Bootshaus liegt idyllisch am Goldkanal, Segler tummeln sich bei schönem Wetter auf dem Wasser. Ein Spielplatz für die Kinder, ein Beachball-Platz für die Jugend, auch ein Badesee ist vorhanden. Wir treffen auf Wolfgang mit Familie aus Neckarsulm, Ludwig aus Frankenthal, Conny und Michael aus Mainz und noch weitere Paddler, die wir im Laufe der Zeit kennengelernt haben. Wir freuen uns über das Wiedersehen und am Abend wird gemeinsam gegrillt und gefeiert. Der über Nacht heftig niedergehende Regen hört pünktlich zum Frühstück auf, die Sonne scheint und das kann jetzt nur ein schöner Paddeltag werden. Die Illinger haben einen Boots- und Personentransport nach Stattmatten organisiert und so startet die ganze Mannschaft nach der offiziellen Begrüßung in Richtung Frankreich. Nacheinander setzen wir uns, ausgerüstet mit Schwimmweste  (in Frankreich herrscht Trage-Pflicht) in unsere Boote und paddeln los. Die Moder, ein naturbelassener kleiner Fluss, schlängelt sich durch einen herrlichen Auwald. Manchmal sind herabhängende Äste oder sogar Baumstämme im Weg, denen man geschickt ausweichen muss. Die Moder fließt in Höhe der Staustufe Iffizheim in den Druckkanal parallel zum Rhein. Auf einer Kiesbank stärken wir uns, bevor wir weiter abwärts in den schnell fließenden Rhein wechseln. Noch ein paar Kilometer, die ohne große Mühe bewältigt werden, und schon geht es in den Goldkanal Richtung Illingen. Am Bootshaus angekommen, erwarten uns leckerer Kuchen und Kaffee. Die Zeit bis zum Abendessen vergeht schnell, immer wieder trifft man auf Bekannte, unterhält sich und frischt Freundschaften auf. Manch einer nutzt auch die Zeit für ein kleines Nickerchen.

Nach dem Abendessen wieder  gemütliches Beisammensein und am nächsten Morgen hat man die Qual der Wahl. Rund um den Goldkanal in Illingen gibt es viele Rhein-Altwasser die befahrbar sind. Uns so bieten sich mehrere verschiedene Touren von 8 km bis 20 km Länge an, Start und Ziel jeweils  am Bootshaus in Illingen. Ich entscheide mich mit Mareike für die kurze Tour, da man auf dieser Strecke nur einmal übersetzen muss. Es geht zuerst einmal in den Hauptrhein. Schon nach wenigen Kilometern biegen wir nach rechts zum Kanuclub Au in einen Altrheinarm ab. Man muss höllisch aufpassen, denn die Strömung ist sehr stark und wir müssen zwischen zwei Buhnen die Abfahrt treffen. Dann sind wir in einer anderen Welt. Ein See liegt vor uns, auf dem sich unzählige Schwäne befinden. Eine Ruhe und Stille, nur unterbrochen von den Paddelschlägen.  Dann ein Bootssteg, der uns den Weg zum Bootshaus des Paddelclub Au zeigt. Mitglieder bewirten uns dort mit einem kühlen Getränk.  Nach einer kleinen Pause geht es weiter auf dem Altwasser. Kurz vor dem Ziel müssen wir unsere Boote ca. 100 m über einen Waldweg tragen um wieder in den Goldkanal einsetzen zu können. Das strengt an, wir bekommen wohl geholfen, dennoch sind wir doppelt froh, heute nur die kurze Strecke gewählt zu haben.

Denn nach der Ankunft am Platz heißt es, die Lagerstatt wieder abzubauen, in unserem Fall, den Wohnwagen auf- bzw. wieder einräumen, anhängen, Boote laden und nach dem Abschiednehmen wieder Hause zu fahren. (MH)

 

Vereinsabpaddeln Rund um den Kühkopf am 17. September 2017

Leider fand sich nur ein kleines Grüppchen zum Vereinsabpaddeln am Sonntagmorgen am Rhein ein. Der harte Kern ignorierte die Wettervorhersagen (Gott sei Dank, denn es wurde ein wunderschöner Herbsttag), und auch der, durch die Dammschließung vorerst nur provisorische Überweg zum Rhein wurde gemeistert. So stand unserer Abschlusstour „Rund um den Kühkopf“ nichts mehr im Weg. Etliche Angler saßen flussaufwärts und übten ihr Hobby aus. Einige mit großem Erfolg. Direkt vor uns zog ein Angler einen dicken Fisch an Land und ein anderer hatte ein ebenso großes Exemplar bereits in seinem Köcher. Schön, dass wir mittlerweile unter den Angeln hindurch fahren können und nicht mehr auf den halben Rhein paddeln müssen, um den Angelschnüren auszuweichen. Hier mal ein großes Dankeschön an die Petri-Jünger.

Bei Einfahrt in den Altrhein das übliche Ritual, erstmal die Ruhe und Stille genießen, einen Happen essen und dazu ein Gläschen Wein. Dann Weiterfahrt auf dem Altrhein, der im oberen Teil, das heißt bis zur Brücke in Stockstadt, nicht mit motorbetriebenen Booten befahren werden darf. Also noch Natur pur. Wir wunderten uns, dass, obwohl die Weinlese schon im vollen Gange ist, somit der Zeit weit voraus, das Laub an den Bäumen noch relativ grün war. Eigentlich von Herbststimmung noch kaum eine Spur. Die Sonne kam zwischenzeitlich zum Vorschein und so konnten wir am Bootshaus des TSV Pfungstadt im Freien unsere Mittagspause halten.

Frisch gestärkt und immer noch im Genuss einer durch den guten Wasserstand leichten Strömung fuhren wir heimwärts. Am „Schwanensee“ legten wir noch eine kleine Rast ein, bevor wir auf dem Hauptrhein wieder ein Stück stromauf und über den Rhein zu unserem Heimathafen paddelten.  (MH)


 

 

Verbandswanderung in die Pfalz  -   15. Oktober 2017 

Zur alljährlichen Herbstwanderung des DKV Rheinhessen trafen wir uns am Sonntag, dem 15. Oktober wieder an der Hauptstraße/Ecke Gimbsheimerstraße um 08:30 Uhr. Dort holte uns der Bus aus Mainz kommend ab und wir fuhren gemeinsam mit den Teilnehmern der Mainzer Vereine nach Rockenhausen in der Nordpfalz/Donnersberggebiet. Begrüßt wurden wir von Wolfgang König vom MKV. Seit Jahrzehnten organisiert er diese Wanderung. Im letzten Jahr hat er sich zwar von diesem Amt verabschiedet, nun führt er uns doch wieder. Ich stelle mich auf ein paar Kilometer mehr ein.

Kaum sind wir über Kibo raus, kommt die Sonne durch den Nebel.  Wenn es so warm wird, wie am Tag davor, dann werden wir ins Schwitzen kommen. In Rockenhausen findet der SWR 4-Wandertag statt. Deshalb wird es mit dem geführten historischen Stadtspaziergang in Rockenhausen nichts. Wolfgang zeigt uns das Schloss und ein paar Sehenswürdigkeiten und auf dem Marktplatz können wir schon Schinken und Wurst kaufen. Dann geht es los. Es gibt zwei Strecken von 10 und 12 Kilometern und eine Wegbeschreibung mit Plan. Wir nehmen die größere, auf zwei Kilometer kommt es ja nicht an. Wir laufen durch Rockenhausen über den Mühlweg/Obermühle vorbei am Sportzentrum ins Degenbachtal zur Grillhütte, wo wir unsere erste Rast haben. Die Sonne strahlt mit ihrer gesamten Kraft. Wir genießen einen wunderschönen Weg durch den bunten Blätterwald. Azurblau. Hunderte von SWR-Wanderern begegnen uns. Am Ende vom Falkensteinertal trennt sich die Truppe und wir machen uns weiter zur Ruine der Reichsburg Falkenstein. Dort findet um 14:30 Uhr eine Führung statt. Da sind wir aber noch unterwegs und wir entscheiden uns, den Weg abzukürzen, Wolfgang hat anscheinend wieder über den Daumen gepeilt???  Der Waldboden ist übersät mit buntem Laub und den Früchten des Waldes, Esskastanien, Kastanien, Tannenzapfen, Bucheckern, Eicheln und Pilze am Wegesrand. Wir haben wunderschöne Blicke in die Täler bei azurblauem Himmel. In der Ferne sehen wir die Burg Falkenstein. Die erreichen wir nicht mehr im Hellen, denke ich. Aus 12 wurden locker mal 18 Kilometer.  Dann waren wir aber doch schneller da als vermutet. Die Burg will ich mir nicht mehr anschauen, hab nur noch Hunger und Durst. Wir treffen um 15:30 Uhr am Falkensteiner Hof ein. Die Sonne brennt wie im Sommer und die Füße, die brennen auch. Es gibt ein Riesenschnitzel und ein Radler und  'n Stuhl unterm Hintern und gratis - musikalische Untermalung.

Wolfgang,  nächstes Jahr geh ich wieder mit. Wenn’s auch immer ein paar Kilometer mehr sind  -  diese schöne Wanderungen möchte ich nicht missen.  (FT)

Herbstwanderung der Wassersportfreunde Guntersblum am 29.10.2017

Die letzten Oktobertage waren nicht golden. Das Wetter war ungemütlich, regnerisch, kalt. In der Nacht zum Sonntag zog ein Regengebiet über Rheinhessen hinweg. Keine guten Vorraussetzungen für unsere Herbstwanderung. Doch die positiven Wetterprognosen sollten Recht behalten. Ab 8:30 Uhr in der Früh strahlte die Sonne vom Himmel. Der Bahnhof in Guntersblum, unser Treffpunkt, lag in herbstlich sonnigem Licht. Die Weinberge leuchteten in den schönsten Herbstfarben. Bestes Wanderwetter.

In Osthofen an der Gedenkstätte wurden wir bereits von unserem „Guide“, einem jungen Studenten erwartet. Sehr interessant und informativ seine Erklärungen zu diesem doch sehr frühen KZ. Betroffen hörten wir seinen Ausführungen zu. Einzelne Fragen vertieften unser Wissen.

Nun startete unsere eigentliche Wanderung. Entlang der alten Bahnstrecke nach Westhofen ereichen wir das Tor zum Weinberg und den Anstieg zum „Leckzapfen“, einem Wingertsturm, wie eine Miniaturburg, am Hang über Osthofen. Erbaut von Gustav Weißheimer, einem Bruder des Komponisten Wendelin Weißheimer

Am Fuße der Burg unsere erste Rast im schönsten Sonnenschein. Dann weiter durch die Wingert passieren wir die stillgelegte Bahnstrecke nach Bechtheim, welche die Landschaft trotz Stilllegung immer noch zerschneidet. Der Weg über die Höhen von Bechtheim, leicht ansteigend, belohnt mit einem herrlichen Blick über das Rheintal, von Frankfurt im Nordosten bis Ludwigshafen im Süden. Eine Bank unter einem Nussbaum bietet nur wenigen Platz. Durch einen schmalen Hohlweg führte unser Weg hinab ins Dorf und auf den historischen Friedhof. Alte Grabsteine, manche 150 – 200 Jahre alt, erzählen so manche Geschichte.

Der Weg nach Alsheim liegt schnell hinter uns. In Maries Scheune werden wir erwartet. Die wohlverdiente Stärkung lässt die Strapazen vergessen. Im ersten Dämmerlicht schaffen wir die letzte Strecke nach Guntersblum. Etwas müde, mit kleineren Muskelwehwehchen, aber glücklich kommen wir an. Ein schöner Tag geht zu Ende. (ad)

 

 

Arbeitseinsatz am Bootshaus

Ein banger Blick am Samstagmorgen in den wolkenverhangenen Himmel, hoffentlich hält das Wetter. Nein, schon nach auf dem Weg zum Bootshaus fängt es an zu regnen. Wer wird da schon kommen, frage ich mich. Aber welche Überraschung, ich sehe schon von weitem einige Autos stehen und die ersten Helfer sind bereits dabei Hecken zu schneiden, Laub zu rechen, Dachkandeln zu reinigen, Bootshallen zu fegen und Spritzdecken ins Winterquartier zu bringen. Auch die Persenning von beiden Großkanadiern werden entfernt, damit die Mäuse über Winter keinen Schaden anrichten können. Im Bootshaus werden schon eifrig Fenster geputzt, Staub gewischt, Pokale abgestaubt, Gläserschränke ausgeräumt, alles was bei einem Hausputz erforderlich ist. Ich beeile mich, das Frühstück zu zubereiten. Es ist nass und kalt, und so sind alle froh für ein heißes Getränk und einen Magenfüller. Bei der kurzen Pause unter Dach, sehe ich erst mal richtig, wie viele und wer überhaupt zum Helfen gekommen ist und bin mehr als positiv überrascht und auch stolz. Einen riesengroßen Dank an alle Helfer, die sich vom Regen nicht haben abhalten lassen, die sich mit mir verbunden fühlen, unser Bootshaus und das dazugehörige Gelände zu pflegen. Doch bei diesem Wetter möchte jeder gerne so schnell als möglich fertig werden und so geht es nach der Stärkung gleich wieder weiter. Gut haben es heute Uwe und Lousian, sie beschlagen sämtliche Stuhlbeine im großen Raum mit neuen Gleitern, damit das Rücken der Stühle in Zukunft nicht mehr so einen Krach macht.

Zum Mittagessen treffen wir uns dann alle im Kameradschaftsraum. Die heiße Suppe und die Würstchen finden guten Zuspruch und der frisch gebackene Apfelkuchen, der eigentlich zum Nachmittagskaffee gedacht war, wird einfach zur Suppe gegessen.

Denn nach dem Essen gehen die meisten der Helferinnen und Helfer nach Hause, die anderen, nachdem noch kleine Restarbeiten erledigt sind. Wieder mal geschafft!!! (MH)

 

Weihnachtsstimmung im Bootshaus

Überall duftete es nach Nüssen, Zimt und Vanille und Schokolade. Auch bei uns im Bootshaus. Denn am Samstag vor dem 3. Advent wurde hier eifrig gewerkelt, Teig geknetet, Plätzchen ausgestochen, bestrichen und mit Zuckerperlen und Schokostreuseln kleine Kunstwerke gestaltet.
Das hat den  Kindern großen Spaß gemacht, ebenso das Teig naschen und natürlich dann die fertigen Plätzchen  zu probieren.
Diese standen dann auch auf dem, extra zur Weihnachtsfeier weihnachtlich dekorierten Tischen und wurden bereits vor dem Kaffeetrinken ausgiebig gekostet.  Klar, dass zu Beginn das Lied  „In der Weihnachtsbäckerei…“  - unter Begleitung von Susanne und Angelika mit der Gitarre und Laura und Mareike mit der Querflöte - gesungen wurde.
Gespannt lauschten Groß und Klein der Geschichte vom echten und unechten Weihnachtsmann, die Albert, eine Nikolausmütze auf dem Kopf und im Lehnstuhl sitzend, vorlas. Eine gute Einstimmung für den Besuch unseres Nikolauses, der entgegen der Ankündigung doch den Weg ins Bootshaus gefunden hat. Die anwesenden Kinder und Jugendlichen nahmen begeistert das Geschenk, eine Stirnlampe, vom Nikolaus entgegen. Mit Weihnachtsliedern verabschiedeten wir ihn und danach durfte der Weihnachtsbaum geplündert werden.
Allen Helfern und Mitwirkenden auf diesem Wege nochmals einen ganz herzlichen Dank für diesen gelungenen Nachmittag. (mh)

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