Das Jahr 2016

Auch uff em Rhoi gibt’s Weck, Worscht un Woi

Unser fastnachtlich dekorierter Kanadier rollte unter dem Motto „Schwimmende Weinprobe“ im großen närrischen Zug des CVG durch die Straßen von Guntersblum. Bedingt durch Ausfälle wegen Krankheit und Trauerfall, in diesem Jahr leider nur begleitet von einer überschaubaren Menge als Winzer, Weinkönigin und Prinzessinnen verkleidete Wassersportler/innen. Pünktlich zum Zugbeginn hörte der leichte Nieselregen auf und wir konnten die Schirme weglegen. Besonders unsere Kleinsten waren eifrig und mit großer Begeisterung dabei, das im Boot mitgeführte Wurfgut an die zahlreichen, am Straßenrand stehenden Zuschauer zu verteilen. Entsprechend unserem Motto wurde auch aus einem kleinen mitgeführten Holzfass Wein ausgeschenkt. Und natürlich wurden, wie in jedem Jahr, von Manfred und Lousian am Heck des Bootes Speck und Eier gebraten und verteilt. Zum Ausklang am Dorfgemeinschaftshaus warteten dann auch schon einige Narren, um sich mit einem leckeren Eibrot zu stärken. Nachdem alle Eier - sie wurden auch in diesem Jahr wieder vom Hofladen Kehm gesponsert – verspeist waren, wurde der Kanadier mit vereinten Kräften wieder in die Halle, die an den letzten Samstagen als Werkstatt für den Aufbau genutzt wurde, zurückgebracht. Ein großer Dank an alle Teilnehmer, Helfer und natürlich die Sponsoren!!! (MH)


 

Mitgliederversammlung

Am 13. März 2016 konnte unsere 1. Vorsitzende Margot Hill zahlreiche Mitglieder zur Mitgliederversammlung im großen Versammlungsraum im Bootshaus willkommen heißen. Margot begrüßte unsere Ehrenvorsitzenden Reinhard Wedel mit Frau Maria und Klaus Anderweit, das Ehrenvorstandsmitglied Karl Scherer und Inge Scherer als Ehrenmitglied und als Überraschungsgast unsere neue Ortsbürgermeisterin, Frau Bläsius-Wirth.


 

Wir gedachten unserem verstorbenen Ehren- und Gründungsmitglied Josef Kraus, und unserem, im Herbst vergangenen Jahres plötzlich verstorbenen Ortsbürgermeister, Rainer Schmitt.


 

Nachdem Margot die Beschlussfähigkeit festgestellt hatte, begann sie mit ihrem Rückblick durch das Fahrtenjahr 2015. Sie erklärte, wie in Zukunft die Deichrückverlegungsarbeiten verlaufen werden. Der Baubeginn wird Anfang April sein. Wir werden mit Behinderungen zu rechnen haben. Über Kanu-News sowie Kanu-Nachrichten werden die Mitglieder über die weiteren Planungen und den Stand der Arbeiten informiert.
Margot würdigte weiterhin die Teilnahme von Alt und Jung bei den Arbeitseinsätzen und die großen Beteiligungszahlen an Veranstaltungen, wie unserer Oster- und Pfingstfahrt, unserem 41.Rheinmarathon, der Altrhein-Rallye, unserem Familientag mit Zelten am Bootshaus, den Natur- und Herbsterlebnistagen und unserer Elbe-Gepäck-Fahrt und dankte für die hervorragende Organisation dem, für alle Unternehmungen zuständigen Wandersportwart Klaus Anderweit. Ihr Dank und Respekt galt den beiden Jugendwarten, Jan Schmitt und Daniel Groß, unterstützt von Uwe Oswald und Moritz Ohnacker, für ihr umsichtiges Verhalten, das Hinführen unseres Nachwuchses an den Sport, die vielen Trainingseinheiten und die Freude und Motivation, die sie mit ihrer Arbeit weitergeben. Für die tolle Vorbereitung der kulturellen Spaziergänge lobte sie Albert Dobrowolski ebenso für die Organisation der alljährlichen Umdekoration des alten Kanadiers zur diesjährigen „Schwimmenden Weinprobe“ zur Teilnahme am Fastnachtsumzug den Fastnachtsbeauftragten Manfred Schäfer.
Sie informierte, dass auf der Jugendversammlung am 5. März die Jugendsprecher Laura Scheller und Jannis Anderweit sowie die Stellvertreter Marilena Ruhl und Heiko Scheller in ihrem Amt bestätigt wurden. Zum Ende ihrer Rede galt ihr Dank den Vorstandsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit, allen Helfern bei den verschiedensten Veranstaltungen, den Übungsleitern und Bootshausdiensten.


 

Für langjährige Mitgliedschaft wurden mit Blumenstrauß bzw. Weinpräsent persönlich geehrt: Uta und Helmut Scholze, beide für 60 Jahre, Gernot Jost für 40 Jahre und Monika Niesen für 25 Jahre.

 
Danach berichteten die Fachwarte. Brigitte Heß-Ohnacker (Kasse), Kathrin Maiorana i.V. von Günter Scheller (Bootswart), Thorsten Landshöft (Bootshauswart und Friederike Tänny (Pressewartin) über ihr jeweiliges Aufgabengebiet.


 

Wandersportwart Klaus Anderweit konnte nach seinem Bericht insgesamt 15 Wandersportabzeichen an Irene Reinisch (zum 1. Mal), Ruth Crump (2), Uwe Gerischer (2), Kirsten Berg (3), Friederike Tänny (4), Horst Brandt (10), Lousian Mahlerwein (14), Frauke Scherer (19), Manfred Düll (19), Uwe Oswald (19), Margot Hill (23), Horst Fatho (23), Kurt Hill (28) und Klaus Anderweit (42) überreichen. ´Besonders erwähnenswert hier ist Maria Wedel, die das Wanderfahrerabzeichen in diesem Jahr bereits zum 54. Mal wiederholt hat. Insgesamt wurden von den Mitgliedern 17 946 km im Jahr 2015 gepaddelt.
Von der Jugend erhielten Leonard Anderweit das Wanderfahrerabzeichen Jugend Silber (1), Jannis Anderweit Jugend Bronze (2) und Marilena Ruhl Schüler Silber (2).
Den Jugend-Pokal erwarb Jannis Anderweit, und Leonard Anderweit mit 1.305 km den Jugendkilometerfresser-Pokal. Herzlichen Glückwunsch!!!


 

Auf Antrag von Kassenprüfer Johannes Hoffmann wurde dem Vorstand durch die Versammlung Entlastung erteilt.
Danach wurde, vom Vorstand ausgehend, an die Versammlung der Antrag gestellt, Jürgen Heck für 23 Jahre überaus engagierte Mitarbeit im Vorstand zum Ehren-Vorstandsmitglied zu ernennen. Dem Antrag wurde einstimmig entsprochen.


 

Die Vorsitzende Margot Hill beendete nach einem Dank an die Anwesenden die Versammlung und wünschte allgemein eine gute erfolgreiche Fahrtensaison.
(FT)

 

Arbeitseinsatz

Außer nur auf Gewässern rumzupaddeln machen wir auch noch dieses: Zwei Mal im Jahr muss es zwingend sein - wir halten gemeinsam unser Bootshaus in Guntersblum am Rhein in Schuss. Am Samstag um 09:00 Uhr versammelte sich eine stattliche Mannschaft zum Großreinemachen auf dem Gelände. Nicht nur die Erwachsenen, auch die Jugend und die ganz Kleinen packten voller Tatendrang an. Galt es doch die Überreste unserer, wegen des beginnenden Deichausbaus gefällten drei Bäume zu beseitigen. Die Dachrinnen mussten gesäubert, Schuppentüren gestrichen, Bootshallen gefegt, Bootszubehör zugeordnet und Küche, Sanitär- Schlaf- und Aufenthaltsräume Grund gereinigt werden. Dieses Mal versorgte uns unsere Erste Vorsitzende, Margot Hill, mit Frühstück, leckerem Mittagessen und Kaffee mit Kuchen und gegen 16:00 Uhr war unser Anwesen am Rhein wieder auf Vordermann und bereit für die Veranstaltung am nächsten Tag: die Eröffnung der Fahrtensaison 2016 des Rheinhessischen Kanuverbandes.
Allen Helfern ein herzliches Dankeschön!

 

Verbandsanpaddeln

Alljährlich eröffnet der Rheinhessische Kanuverband in unserem Bootshaus in Guntersblum am Rhein seine Fahrtensaison. In diesem Jahr konnten wir ca. 40 Paddler zum Frühstück im Bootshaus begrüßen, leider war die Beteiligung dieses Mal nicht so stark frequentiert als in den vergangenen Jahren. Schlechtes Wetter und niedrige Temperaturen und Windstärken wurden im Vorfeld prognostiziert. Und tatsächlich ließen uns auch die Sonnenstrahlen, die uns auf der ersten Tour im Jahr „Rund um den Kühkopf“ pünktlich zum Frühlingsanfang begleiten sollten, gehörig ist Stich. Aber die Stimmung konnte uns das grau in grau gehaltene Wetter nicht verderben. Die erste Vorsitzende hieß in ihrer Begrüßungsrede alle Unermüdlichen, die trotzdem von Neckarsulm, Frankenthal, Worms, Oppenheim und Mainz her kamen, herzlich Willkommen und wünschte eine erfolgreiche Fahrtensaison 2016. Irsun Bohlinger, Vizepräsidentin Freizeit- und Kanu-Wandersport des Kanu-Verbandes Rheinhessen, klärte die Kameradinnen und Kameraden über die Tour und die Anlandemöglichkeiten zur Mittagspause im Altrhein auf. Im Anschluss daran zeichneten der Präsident des Rheinhessischen Kanuverbandes Klaus Anderweit und der Referent für Wandersportwettbewerbe Michael Seidl die im vergangenen Fahrtenjahr erfolgreichsten Paddler mit dem Wanderfahrerabzeichen in Gold aus, darunter auch unser Vereinsmitglied Kurt Hill mit der Sonderstufe Gold 20.
Und um 10:30 Uhr setzte sich eine bunte Schar von Paddlern mit ihren Booten auf dem Rhein in Bewegung in Richtung Südspitze zur Umrundung der Insel Kühkopf, die einen schneller, die anderen gemütlicher mit kleinen Pausen im Altrhein. Leider war von Frühling noch nicht viel zu sehen. Hier und da ein mit ganz leichtem grün und weiß angehauchter Strauch, eine Entenfamilie, die schnell vor uns zum anderen Ufer querte, hier und da Schwäne. Und die Biber leisteten den Winter über ganze Arbeit - Uferbereinigung! Kalter Wind kam uns entgegen.
Bei reichlichem Mittagessen im Bootshaus Mölbert konnten wir uns wieder stärken. Handschuhe auf Heizungen und so mancher Fuß wurde unterm Tisch entblößt und aufgewärmt. Gegen 15:00 Uhr setzten wir unsere Fahrt fort. Kalter Wind blies uns entgegen, Mützen wurden über die Ohren gezogen, eine kleine Pause noch bevor es wieder über den Rhein ging und schon erwarteten uns in unserem geheizten Bootshaus Kaffee- und Kuchenduft zu einem Abschluss eines trotz allem erfolgreichen Tages zum Jahresauftakt 2016.
Allen Helfern dieses Tages ein herzliches Dankeschön!


 

 

Zehn kleine Paddlerlein (oder eine Fahrt an die Lahn)

Fünf kleine Paddlerlein aus Guntersblum und fünf aus Neckarsulm wollten sich zur Osterfahrt in Wißmar treffen.
Eins blieb gleich daheim, da waren´s nur noch neun.
Neun kleine Paddlerlein feierten einen schönen, lustigen Abend im warmen Bootshaus des Paddel-Clubs.
Zwei wurden zu Shuttle-Bunnys, da waren´s nur noch sieben.
Sieben kleine Paddlerlein fuhren auf der Lahn. Am Sonntag war´s zweien zu kalt, da fuhren sie nach Hause in die warme Badewanne. Da waren´s nur noch fünf.
Montagmorgens musste Nummer 5 mit einem Shuttle-Bunny heim zu Kind und Enkel, da waren´s nur noch vier.
Vier kleine Paddlerlein, zwei Väter und zwei Kind paddelten noch mal die Lahn.
Danach fuhren alle - bei starkem Wind - heim geschwind.


 

Es war trotz ungemütlichen Wetters eine schöne Osterfahrt in einer lustigen Runde. Bei gutem Wasserstand wurde die Lahn zwischen Cölbe und Wetzlar vier Mal gefahren. Dank der Shuttle-Bunnys Britta und Ulrike mussten wir keine Autos vorstellen oder nachholen, sie waren immer zur Stelle.
Wir wurden von Gottfried aus Wißmar bestens betreut. Als z.B. Hottes Boot ein Loch hatte, war am Freitagabend sofort ein Handwerkerteam zur Stelle und flickte sein Boot.
Wißmar ist eine gute Adresse für weitere Fahrten auch in gastronomischer Sicht. Gegenüber des Bootshauses befindet sich in der Badenburg ein gutes Restaurant mit leckeren großen Portionen.
(KA)

Vereinsanpaddeln

Seit vergangenem Samstag locken die Temperaturen Menschen aus ihren geheizten Wohnungen. Und so sind auch viele schönwetterhungrige Paddler zahlreich am Sonntag am Bootshaus zum Anpaddeln erschienen. Unsere Hausstrecke führte uns wieder „Rund um den Kühkopf“. Am Hafen trafen vier Frankenthaler Kameradinnen und Kameraden zu uns. Vor 14 Tagen haben wir die Runde zum Verbandsanpaddeln gedreht, da war die Landschaft und der Himmel grau in grau getaucht. In den letzten Tagen konnte man beobchten, wie sich sich ein hauchdünnes bis saftig dunkles Grün und Blüten über Bäume, Sträucher und Wiesen legte. Ein Erlebnis für die Augen und das Gemüt zu beobachten, wie die Natur sich in kürzester Zeit verändert hat. Schwäne bauen bereits ihre Nester für den Nachwuchs, Eisvögel segeln über das Wasser, am Ufer sind Windschweinspuren zu sehen und die Biber haben ihre Arbeit fortgesetzt. Die Sonne versucht, hinter dem Grau hervorzukommen und schafft es pünktlich zur Mittagspause. Wir sitzen vor dem Bootshaus Mölbert. Das Gras ist frisch gemäht und duftet, Thorstens Söhnchen toben auf der Wiese. Unsere Wirtin hat uns eine lange Tafel in der Sonne gedeckt und serviert uns wieder prall gefüllte Teller und kühle Getränke. Günter und Angelika sind mit dem 8er Kanadier unterwegs - besetzt mit ihren und den Nachbarkindern, die eine Menge Spaß haben. Sie, Hotte, Kirsten und Söhne sind eine Station weiter ausgestiegen und picknicken bei den Pfungstädtern. Nach der Mittagspause geht die Fahrt weiter in Richtung Heimat. Die Sonne hat sich wieder verzogen. Unterwegs begrüßen wir alte Bekannte der Altrheinvereine, bleiben in Begrüßungen und Gesprächen hängen. Noch eine kurze Pause, Süßigkeiten und andere Leckereien werden verteilt, dann geht’s über den Rhein, Boote putzen, wegräumen und ab in den ersten Stock. Auf der Terrasse hat uns Claudia den Tisch gedeckt und serviert uns ihren frisch gebackenen Kuchen. Angelika packt ihren restlichen „Günter-Rotwein-Kuchen“ aus. Und so bringen wir wieder unsere erste offizielle Tour zu Ende - der Auftakt für eine erfolgreiche, erlebnisreiche und neue Saison 2016!
(FT)

Ökolehrgang

avd. Auf Grund eines Beschlusses der 5. Konferenz Freizeit- und Kanuwandersports sollten allen bisherigen und zukünftigen Kanutinnen und Kanuten Kenntnisse und Fähigkeiten zur Ausübung des Kanusports in naturverträglicher Weise vermittelt werden. ( Zitat Ende)
Ein Beschluss den man in vielerlei Hinsicht umsetzen kann.
Wir im LKV Rheinhessen versuchen nun seit einigen Jahren verstärkt Jugendliche an dieses Thema, Ökologie und Umweltschutz, heran zu führen. Denn nur was wir kennen werden wir schätzen, schützen und achten.
Unter diesem Gesichtspunkt trafen sich wieder 6 Jugendliche und 6 Erwachsenen zu einem Ökokurs im Bootshaus der WSF Guntersblum. Als ersten Block wurden die theoretischen Themen der Fahrtenvorbereitung, der Fahrtenablauf, gesetzliche Regelungen diskutiert, ebenso an Hand von Infomaterial die Tier- und Pflanzenwelt im und am Wasser.
Mit dem Thema Wasser, seiner Zusammensetzung, den Aggregatzuständen Eis, Flüssigkeit und Dampf, der Anomalie des Wassers, dem Wasser als Lebensquell usw. konnte ein mit kleinen Versuchen  interessanter Aspekt eingebracht werden.
 Nach kurzer Pause ging es ins Gelände. Ein bereits traditioneller Spaziergang, eine Exkursion in die Natur die das Sehen und Beobachten der Natur schärfen soll. Pflanzen, Insekten, Vögel wurden entdeckt und bestimmt. Ein im Gebüsch verstecktes Nest, kunstvoll aus Moos in die Zweige gehängt, mit seitlichem Eingang, kugelig, konnte einem Zaunkönig zugeordnet werden. Der Zaunkönig ein kleiner Vogel der seine Nester kurz überm Boden anlegt.
Als „highligt“ hatte Malin ein kleines Vogelskelett und den Unterkiefer eines Frischlings gefunden und freudig und stolz mit nach Hause genommen. Für sie hat sich der Kurs in zweifacher Hinsicht gelohnt. Andere wurden angeregt mit offenen Augen durch die Natur zu streifen, ob zu Fuß oder im Boot. Immer mit wachen Augen und Respekt vor der Natur.

 

Gepäckfahrt auf der Mosel


 

Unsere diesjährige Frühjahrs-Gepäckfahrt führte uns auf die Mosel:
Am 30. April packen wir in Nittel, unserem Einsatzort in Luxemburg, unsere Boote. Die Fahrt beginnt bei Stromkilometer 216 und endet acht Tage später in Koblenz bei km 0.
Die Sonne scheint, aber es ist recht kühl. Die Mosel hat wider Erwarten eine gute Strömung. Unsere Strecke ist mit 12 Staustufen ausgestattet. Typisch für das Moseltal ist der stark gewundene Unterlauf, der geprägt ist durch teilweise steile Hänge, die selbst auf kleinsten Parzellen mit Wein bebaut sind und sich mit Mischwald abwechseln. Rad- und Wanderwege, Straßen und Bahn säumen das Ufer der Mosel. Wenige Schiffe begegnen uns, meistens transportieren sie Kohle bergauf. Die ersten Tage sind verregnet, die Nächte so kalt, dass wir morgens Rauhreif auf Zelten und Booten haben.
Wir passieren die bekannten Weinlagen und Städtchen. Kirchtürme, Fachwerkhäuser, Villen und Burgen zieren malerisch die Ufer der Mosel. Paddler sind uns bislang noch nicht begegnet. Dafür sehr viele Passagierschiffe. Die Weinlagen sind in großen Lettern gekennzeichnet. Und immer wieder sehen wir kunstvoll in die Felsen einzementiert oder eingemeißelte Sonnenuhren. Sie entstanden im 17. Jahrhundert. In fast jedem Örtchen sehen wir Markierungen von Hochwassern der vergangenen Jahrzehnte.
In Ediger-Eller genießen wir eine Weinprobe, die Klaus, unser Wandersportwart, bei einem früheren Kommilitonen organisiert hat. Wir erfahren vieles über den Weinbau an steilen Hängen. Schon während der Fahrt konnten wir beobachten, auf welch gefährliche Art und Weise diese steilen Hänge bearbeitet werden, teils mit Maschinen, die an Seilwinden abgelassen und wieder hochgezogen werden, teils mit der Arbeit von Hand. Die Stöcke werden nicht wie bei uns in Zeilen angebaut, sondern jeder einzelne steht für sich. Die Triebe der Stöcke werden im frühen Frühjahr in Herzform an den Stock gebunden - so entstand die Bezeichnung „Moselherz“.
Ab dem 6. Mai scheint die Sonne warm, der Wind hat sich gelegt. Klaus hat wiederum bei einem anderen Kommilitonen eine Weinprobe bestellt. Der Winzer stellt seine Weine vor, auch er erzählt über die beschwerliche Bebauung der Weinlagen am Hang und schweift aus über die Europäische Wirtschaft bis hin zur Einfuhr fremdländischer Pflanzen und dadurch auch leider importierte Schädlinge für unsere heimischen Reben.
Zum Abschluss unserer Fahrt fahren wir nach Ankunft in Koblenz mit der letzten Fähre über die Mosel und gehen in der Altstadt  zum Essen. Eine Tafel zeigt bei Dämmerung noch 26 Grad an. Später am Campingplatz genießen wir noch einen Wein und den Blick auf das Deutsche Eck und Burg Ehrenbreitstein. Am Sonntag treten wir unsere Heimreise. Für die wiederum hervorragende Organisation dieser Fahrt danken wir alle unserem Wandersportwart Klaus Anderweit. Es wird wohl nicht die letzte Fahrt auf der „Mutter Mosel“ gewesen sein.
(FT)

 

42.Rheinmarathon

Am vergangenen Sonntag fand unsere größte Veranstaltung, unser Rheinmarathon, zum 42. Mal statt und war wieder ein voller Erfolg. 195 Kanuten aus 30 Vereinen - die nördlichsten Teilnehmer kamen von Schleswig, die südlichsten von Freiburg - starteten ab 08:30 Uhr bei Frankenthal – Nachtweide. Die 41 Kilometer wurden bei sehr gutem Wasserstand und schönem sommerlichem Wetter in kürzester Zeit zurückgelegt. Die ersten Paddler trafen am Ziel, unserem Bootshaus in Guntersblum, bereits um 12:00 Uhr ein, wo Steaks, Bratwürstchen, kühle Getränke, Kaffee und Kuchen bereits auf die große Schaar von Kanuten und Besuchern warteten. Die Erste Vorsitzende, Margot Hill, begrüßte die Teilnehmer und Gäste zum 42. Rheinmarathon, der ganz im Zeichen des 200. Geburtstages von Rheinhessen stand. So zeigt die diesjährige Medaille, die jeder Teilnehmer bei Ankunft im Bootshaus erhielt, Rheinhessen mit dem Rhein als östliche und nördliche Begrenzung zu Hessen. Auch unsere Ortsbürgermeisterin Frau Claudia Bläsius-Wirth nahm Bezug auf den Geburtstag Rheinhessens. Sie erklärte die drei bunten Kreise in der 200-Jahre-Rheinhessen-Fahne, wobei sie mit dem blauen Ring, der für die Umwelt und Wasser steht, wieder auf unseren Sport zurück kam. Frau Bläsius-Wirth würdigte die reich besuchte Veranstaltung, das Vereinsleben und den Sport, der in großem Maße mit zu einem gut funktionierenden Miteinander, auch in der Ortsgemeinde Guntersblum beitragen würde.
Margot Hill überreichte, wie in der Mitgliederversammlung 2016 beschlossen, an unser langjähriges Mitglied Jürgen Heck die Urkunde zur Ernennung zum Ehrenvorstandsmitglied. Er war über 23 Jahre im Vorstand tätig, hat mit großem Engagement im Jugendbereich, als Beisitzer und als Bootshauswart Verantwortung gezeigt.
Danach übernahm der Präsident des Rheinhessischen Kanuverbandes, unsere Wandersportwart Klaus Anderweit die Ehrungen:
Der 12jährige Lars-Lennart Wolff vom Mainzer Kanuverein bekam als jüngster Teilnehmer im Einer-Kajak einen Pokal überreicht. Der älteste Teilnehmer, Gottard Passet, 79Jahre, ebenfalls vom MKV und die älteste Teilnehmerin, Wilma Hackort, 76 Jahre, vom Kanusportring Südwest, erhielten ein Präsent. Die größte Mannschaft mit 32 Teilnehmern kam auch vom MKV, auf dem 2. Platz die Mannschaft aus Bürgel mit 17 Teilnehmern und mit jeweils 16 Teilnehmern teilten sich den dritten Platz der TSV Pfungstadt und die Kanu-AG Oppenheim. Außer Konkurrenz fuhren wir, der WSF Guntersblum, mit 25 Teilnehmern. Die größte Jugendmannschaft stellte ebenfalls der MKV mit 8 Jugendlichen.
Die Erste Vorsitzende bedankte sich im Anschluss bei allen Beteiligten für die Teilnahme und bei allen Helferinnen und Helfern, die zu einem guten Gelingen zu diesem Event beigetragen haben und wünschte allen eine gute Heimfahrt mit der Hoffnung auf ein ebenso zahlreiches Wiedersehen beim 43. Rheinmarathon 2017.

Naturerlebnisfahrt

Eine Naturerlebnisfahrt sollte etwas Besonderes sein, sollte Einblicke in unsere Natur gewähren, soll die Schönheiten der Natur unserer Heimat, unserer Umgebung aufzeigen. Mit dem Kühkopf, dem Altrhein, unserer Paddelheimat, liegt ein Kleinod vor unserer Haustür das sich uns besonders anbietet. 

Drei Damen hatten sich für diese Naturerlebnisfahrt angemeldet. Die Erste aus Gunters-blum war in den letzten Jahren schon mehrfach bei unseren Fahrten dabei gewesen und  wollte ihre Begeisterung ihrer Schwester aus Thüringen zeigen. Ein Mitglied der WSF, eine begeisterte Wassersportlerin und mit besten Kenntnissen von Natur und Umwelt schloss sich uns an, sodass wir, Klaus und ich, fast den Kanadier besetzen konnten. Nur, wer nimmt den freien Platz ein? Hier haben sich nun Margot und Sina bereit erklärt,  im Kanadier mit zu fahren.

 Der Altrhein zeigte sich in sattem, vielfältigem Grün. Büsche blühen in strahlendem Weiß. Der Duft der Blüten liegt schwer in der Luft. Es honigt sagen die Imker. Insekten tummeln sich über Wasser und Wiesen. Blaue Prachtlibellen huschen wie bunte Edelsteine vorbei. Vögel zwitschern aus jedem Busch und Baum. Junge Nachtigallenmännchen, die Junggesellen suchen noch zwitscherkräftig nach einer Partnerin. Am Ufer liegen vom Biber angenagte Zweige und gefällte Weiden mit typischen Nagespuren. Ruhig ist es leider nicht. Leihboote, besetzt mit Sonntagspaddlern kommen uns kreuz und quer entgegen. Nilgänse schimpfen auf ihren angestammten Plätzen sitzend, Schwäne versuchen mit einem Spurt über das Wasser den Eindringlingen zu entkommen. Enten quäken lautstark vom Ufer.

Das Bootshaus der TSV Pfungstadt empfängt uns zur verdienten Mittagsrast. Bekannte Gesichter begrüßen uns. Viele in Vorbereitung auf die bevorstehende Altrheinrally am kommenden Sonntag.

Wir besteigen wieder unsere Boote und gleiten langsam Richtung Guntersblum, Richtung Heimat. Peter, der Urpaddler mit weiß wallendem Bart, kommt uns in seinem schmuck-losen Boot entgegen. Unter einer braun-ockerfarbenen dicken Schicht ist stellenweise noch ein kräftiger Rotton zu erahnen. Es ist Peters`s Lebensphilosophie.

Dunkle Wolken im Westen kündigen wieder einmal eine Gewitterfront an. Wir legen uns „ins Zeug“ so gut wir können.  Eine kleine Pause vor dem Auslauf in den Neurhein und schon paddeln wir gegen den Strom Rhein auf. Zwei Frachtschiffe lassen wir passieren um dann zu queren. An der Treppe aussteigen und das schwere Boot hochziehen, ist ein Kraftakt. Ausladen, ordnen, aufräumen und schnell, vor dem aufziehenden Gewitter, ab nach Hause. Trotz der großen Anstrengung ein Tag mit vielen schönen Augenblicken.

Familienschnuppertag

Für unseren diesjährigen Familienschnuppertag  am Donnerstag, dem 26. Mai 2016 hatten wir außer Paddeln auf dem Rhein einige Überraschungen vorbereitet. Zum Beispiel Grillen auf dem Zeltplatz, Fußballspielen auf dem Spielplatz, Wasserrutschen vom Damm und, und, und………  Wahrscheinlich konnten viele den Weg zu unserem Bootshaus und zum Hafen nicht finden wegen der Hinweisschilder auf die beginnenden Deichbaumaßnahmen, die wir in diesem Sommer vor unserem Bootshaus erwarten. Dennoch hatten wir viel Spaß, besonders auch eine Familie aus Dolgesheim. Nach kurzer Einweisung im „Trockenpaddeln“ ging es bei Sonnenschein auf den Rhein. Völlig angstfrei manövrierten sie ihre Boote vom Bootshaus aus gegen den Strom zum Hafen, um dort einige Techniken zu erlernen. Mit dem Strom ging’s dann bei dem derzeitigen Wasserstand flott zurück zum Bootshaus, wo Kaffee und Kuchen warteten.

Unser Dank geht an alle Organisatoren/innen und Helfer/innen.

Altrheinrallye

Kaum jemand konnte es einem Daheimgebliebenen verdenken, nach den Unwettern der vergangenen Stunden und den Ankündigungen schlechten Wetters an diesem trüben Morgen, es nicht aus dem Bett geschafft zu haben. Trotzdem haben es 23 waschechte Wassersportler am Sonntagmorgen, 29. Mai,  um 10:00 Uhr aufs Wasser gewagt. Galt es doch, unseren Wanderpokal für die stärkste Mannschaft auf der 29. Altrheinrallye des TSV Pfungstadt zu verteidigen.

 Der Jüngste, Sean-Luca mit 8 Jahren wird ab der Südspitze in sein kleines Einerkajak gesetzt und paddelt mit uns Großen bis nach Pfungstadt. Dort warten Steaks und Bratwürstchen vom Grill auf uns, Salat, Kaffee und Kuchen, der Himmel reißt auf, die Sonne scheint. Die  Ehrungen können beginnen.

 Der erste Vorsitzende braucht, wie jedes Jahr, nicht mehr viel zu sagen, da ertönt schon wie im Chor die Ansage, wer welchen Pokal bekommt. Wir dürfen wieder vier mit nach Hause nehmen. Einen für die größte Teilnehmergruppe, die stärkste Frauengruppe, die größte Jugendgruppe, und den jüngsten Teilnehmer, unser Sean-Luca, der den gesamten Altrhein auf seiner Länge von knapp 18 km im eigenen Boot  zurücklegt hat. Eigentlich musste er nur bis zur Schwedensäule paddeln. Doch dann packt in der Eifer und er schafft es sogar bis zur Nordspitze, dort steigt er um ins Boot von Papa Thorsten und Bruder Hendrik und sein Boot geht im Schlepptau über den hochwasserführenden Rhein. Ja und der Wanderpokal, der bleibt jetzt bei uns und bekommt einen schönen Platz über dem Tresen.

Und wer kennt die TUS nicht?

Der erste Vorsitzende bedankt bei ihr, dass  sie immer noch mithilft bei Veranstaltungen. „Ich kann mich an Zeite erinnern, da warst du größer als ich“, sagte er zu ihr. Noch am Morgen hat sie auf Knien gelegen und die Herrentoilette geputzt,  wo sie sich eigentlich nur noch mit dem Rollator vorwärts bewegt. „Ei was machsten Du do?“, hätt er sie gefragt. „Ei loss mich doch mache!“, war ihre Antwort!

Irgendwie ist sie doch auch unsere TUS, oder?

Ferienspiele

Der Himmel war bedeckt, es war herrlich warm und kaum Wind, trotz einer nicht gerade berauschenden Wettervorhersage. Beste Bedingungen für unsere im Rahmen der Ferienspiele angebotenen Kanadierfahrt, an denen 8 Kinder unserer Verbandsgemeinde teilnahmen. Zwei Plätze in den Booten blieben leider leer, da die angemeldeten Teilnehmer nicht erschienen waren. Schade, denn die Anfrage war groß und wir hatten einige Kinder auf der Warteliste.

Nach Einteilung der Mannschaften und Einweisung in die Praktika durch Angelika, u.a. „wie halte ich mein Paddel richtig“ und natürlich dem Anlegen von Schwimmwesten, wurden die beiden Großkanadier an der Natorampe oberhalb der Fähre Gernsheim zu Wasser gelassen. Bald hatten die Kinder den Rhythmus raus und fanden Spaß an der Sache. Lustig das Schaukeln auf den Wellen, die durch den regen Schiffsverkehr entstanden. In Höhe des Eicher Sees ließen wir, auch die fünf Begleitboote, das Paddel ruhen. Die kleine Erfrischungspause mit Getränken und Wassermelone tat gut. Danach legten sich alle nochmal richtig ins Zeug um endlich den Rastplatz mit Sandstrand anzusteuern. Günter und Manfred legten Steine für den Grill zurecht und suchten gemeinsam mit den Gast-Kanuten Feuerholz. Kurze Zeit darauf brannte das Feuer und die Würstchen konnten auf den mitgebrachten Rost gelegt werden. Doch bis es soweit war, wurde die Zeit zum Baden am flachen Ufer des Rheins ausgiebig genutzt.

Durch das kühle Wasser hungrig geworden, wurden die Bratwürste und die Brötchen schnell verspeist und schon ging es wieder in die Boote. Gegen 18.00 Uhr und einem letzten Spurt erreichten wir die Fährrampe in Guntersblum, wo unsere Feriengäste wieder von den Eltern bzw. von Oma und Opa in Empfang genommen wurden. Die Kanadier wurden auf dem Bootsanhänger verstaut und von Kurt zum Bootshaus transportiert.

Ein großer Dank an alle Helfer des Tages, auch an die zwei Mamas, die den Personentransport bis zum Einsatzort mit übernommen haben. (mh)

 

 

Talfahrt

Die Wassersportfreunde Guntersblum haben sich am ersten Wochenende im September aufgemacht zu Ihrer letzten, großen Vereinsfahrt in der ausklingenden Saison. Es ging wieder nach Wellmich, auf großer Rhein-Talfahrt, mit 26 Paddlern in 18 Booten. Eine stattliche Anzahl! Ein großes Feld bunter Flecken gleitete, in harmonischem Auf –und Ab der Paddel, auf dem breiten Fluß, vorbei an Nierstein, Nacken-heim Richtung Mainz. Pausen in großer Floßformation, Boot an Boot gelegt, wie es üblich ist bei den Paddlern, waren wieder willkommene Unterbrechungen beim steten Voranstreben. Erfreulich war die starke Teilnahme der Vereinsjugend im Kanadier. In Mombach bei den Kanufreunden wurden wir wie üblich freundlich begrüßt und genauso bewirtet. Ein herrlicher Platz für unsere Mittagsrast. Frisch gestärkt ging es danach zurück auf den Hauptstrom, wo Vater Rhein die Paddlerschar erwartete und geduldig auf seinem starken Rücken weiter Richtung Bingen trug. Der Geisenheimer Campingplatz wurde zur Übernachtung angesteuert. Einige nahmen dort ein Bad in den warmen, weichen Fluten des Rheins. Der Campingplatz war gut besucht. Doch fanden die Paddler Platz an gewohnter Stelle. Am nächsten Morgen konnte auch der kurzzeitige Regen die Wassersportfeunde nicht aufhalten. Weiter ging es mit den Booten vorbei an Rüdesheim, vorbei an Burgen und bekannten Orten des mittleren Rheintales. Die Burg Pfalzgrafenstein lud zur Mittagspause ein bevor die Umfahrung des Loreley Felsen den Höhepunkt der Fahrt markierte. Am frühen Nachmittag erreichte die Gruppe ihr Ziel in Wellmich. Eine schöne Vereinsfahrt für Jung und Alt ging allzu rasch zu Ende. Das Wetter hat bis auf zwei heftige Schauer seinen Teil zum Gelingen beigetragen. Dank an Wanderwart Klaus Anderweit, für die gute Organisation und an alle Pkw Fahrer für die Heimreise. (RK)

Vereinsabpaddeln am 18. September 2016

Sonntagmorgen, 09:30 Uhr. Es hat fast die ganze Nacht geregnet. Grade war doch noch Hochsommer und über Nacht haben wir Herbst? Kein Erbarmen, raus ans Bootshaus. Da wuseln unermüdlich schon ein paar Leute rum, in wasserdichter Paddeljacke, Südwester auf dem Kopf, packen Boote auf Bootswagen, laden Essen und Trinken ein. Es regnet wieder stärker. Wirklich paddeln? Ja was denn sonst! Heut wird abgepaddelt! Also dann - auf geht’s.

Ein paar Leute haben abgesagt, sonst wären wir 14 Teilnehmer gewesen. Kaum sind wir alle auf dem Wasser, hört es auch schon auf zu regnen. Na siehste!

Wir fahren über die Südspitze in den Altrhein. Das Steuer meines Bootes schleift auf dem Grund. Vielleicht hat uns der nächtliche Dauerregen vor einer „Flusswanderung“ gerettet? Also bitte - alles hat seine Vor- und Nachteile.

Wir machen erst mal ein Päuschen, essen und trinken was. Es riecht nach Herbst. Ganz vorsichtig hat sich schon das Laub an den Bäumen verfärbt. Wir sehen Graureier, Enten, Nilgänse und - das erste Mal im Altrhein: Silberreiher! Und davon gleich vier.

Das berühmt berüchtigte Treppchen (Meilenstein und unter Paddlern wohlbekannt), an dem einst ein Vereinsmitglied gekentert sein soll und noch nach Jahrzehnten bei Niedrigwasser Wein aus seiner Ladung geborgen werden konnte, ist mit seinen untersten Stufen sichtbar.

Wir kommen beim TUS Pfungstadt an. Wir sind angemeldet und Dieter empfängt uns dort, hilft uns, die Boote an Land zu tragen. Er bewirtet uns mit Weizenbier, Wasser und Gespritztem. Wir packen unsere Brotzeit dazu aus und lassen es uns gutgehen.

Am anderen Ufer beobachten wir ein junges Wildschwein auf seinem Strandspaziergang. Sogar die Sonne guckt mal kurz nach uns und begleitet uns auf unserem weiteren Weg zur Nordspitze. Es begegnen uns ein paar Darmstädter Paddler, die sich jeden Sonntagmorgen auf den Weg zum Rheinhof zur Mittagspause machen und jetzt auf dem Rückweg sind. Kurzen Plausch und dann geht es weiter, vorbei an der Schwedensäule, diesen Sommer gut vom Wasser aus zu sehen. Inmitten unzähliger Schwäne machen wir auf dem „Schwanensee“ (von uns so getauft), noch eine kleine Pause, bevor wir auf dem Rhein übersetzen Richtung Bootshaus.

Dort nehmen wir noch eine Hürde, bedingt durch die Deichbauarbeiten und die Hitze der vergangenen Tage bildete sich eine dicke Staubschicht, gepaart mit dem nächtlichen Regen war der Weg am Morgen zum Wasser und am Abend zum Bootshaus einigermaßen ungemütlich - da gab’s was zu lachen! Schuhe blieben stecken, die Räder der Bootswagen konnten sich vor Schlamm nicht mehr drehen.

 

Aber dafür werden wir anschließend wieder verwöhnt von Margot mit ihrem leckeren Quetsche- un Appelkuche und dazu gibt’s Kaffee un Bizzler von Klaus.

 

Ja, wir hatten einen schönen Tag und einen schönen Abschluss.

Gut, dass wir zur letzten Vereinsfahrt nicht gekniffen hatten!!!

 

 

Verbandsabpaddeln am 25.09.2016

 


 

Über 100Teilnehmer haben am alljährlichen vom Verband organisierten Abpaddeln von Guntersblum nach Mainz teilgenommen, Paddler von Frankenthal und Bad Kreuznach und die „Anrheiner“-Vereine  von Worms bis Mainz waren zu Gast auf der Strecke.

Aber zunächst waren da nicht die Heinzelmännchen tätig, traditionsgemäß das allseits beliebte, gemeinsame Frühstück vor Abfahrt  in unserem Bootshaus in Guntersblum vorzubereiten  -  nein, schon am Tag vorher waren Margot, Brigitte und Ruth tätig:    einkaufen, putzen, Tisch decken. Dann sind noch einige Helfer am frühen Sonntagmorgen eingetroffen, um Brote zu schmieren, zu belegen, zu verzieren, Kaffee und Tee vorzubereiten, neuen Wein und Trauben gab’s auch. 

Margot Hill, unsere 1. Vorsitzende, IsrunBohlinger, Vizepräsidentin Freizeit und Kanuwandersport DKV vom KC Oppenheim und unser  Wandersportwart Klaus Anderweit, als Verbandspräsident LKV,  dankten den Helfern, bevor allen Anwesenden ein schönes und erlebnisreiches Paddeln nach Mainz zum Abschluss der Saison gewünscht wurde. 


 

Und das hatten wir. Das herrliche Spätsommerwetter erfüllte die Gemüter mit guter Laune.  Es begleitete diese bunte Schar von Paddlern, die sich ab 10:30 Uhr von Guntersblum aus bis zum Gut Langenau zur Pause und dann weiter nach Mainz bewegte, den ganzen Tag und selbst beim Kaffeetrinken beim MKV schien die Sonne noch sehr wärmend. Dort wurden dann die Boote geladen und sich voneinander verabschiedet  -  bis zum Anpaddeln im Frühjahr 2017, sehr wahrscheinlich aber bei niedrigeren Temperaturen.


 

Zuhause angekommen lag das Bootshaus in Guntersblum bereits im Schlaf. Schade  -  hatten wir doch noch auf ein Stück Zwiebelkuchen gehofft!

Ebenfalls traditionell finden sich an diesem Tag die Darmstädter Altrheinvereine zu ihrem Vereinsabpaddeln in unserem Bootshaus zu Zwiebelkuchen und neuem Wein ein  -  und niemals lassen sie für uns was übrig!  Seit Jahren werden die Gäste hier an diesem Tag auch nicht von Heinzelmännchen verwöhnt, sondern von zwei langjährigen Vereinsmitgliedern, Heidi und Jochen Tänny. Dafür sei den beiden an dieser Stelle mal ganz herzlich gedankt, besonders auch dafür, dass das Bootshaus an einem so zahlreich besuchten Tag wieder blitzblank dasteht.

Herzlichen Dank auch an unseren Kurt Hill, der ebenfalls Dienst im Bootshaus gemacht und uns danach mit dem Hill’schen Bus in Mainz mitsamt Booten wieder abgeholt hat. 


 

Aber für ein Gläschen Bizzler und einen schönen Abschluss der Saison haben wir dann doch nochmal die Läden raufgezogen!

 

 

Verbandswanderung in den Odenwald am 9.10.16

Die Wanderstrecke führte von Lautenbach nach Rüdenau in der Nähe von Miltenberg bei schönem Herbstwetter durch Wald und Wiesen. Man konnte Strecken von  12, 15 und 18 Kilometern auswählen und somit teilten sich 50 Kanuten in mehrere kleine Grüppchen, um je nach Schwierigkeit die Strecken gut zu bewältigen. Rast wurde an der Lauseiche-Hütte eingelegt. Zum Essen trafen alle gegen 16:00 Uhr in Rüdenauim Gasthaus zum Stern ein. Die Heimreise wurde gegen 18:00 Uhr angetreten. Im Bus wurde dem ehemaligenVerbandswanderwart „zu Wasser und zu Land“, Wolfgang König vom MKV Mainz, ein Weinpräsent als Dank für die 50. Verbandswanderung unter seiner Leitungvom Präsidenten des Rheinhessischen Kanuverbands, unserem Vereinswanderwart Klaus Anderweit, überreicht. (FT)

 

Herbstwanderung 2016 der WSF Guntersblum am Samstag, 22. Oktober 2016

Mit der Talfahrt durch Rheingau und Mittelrhein und unserem „Abpaddeln“ neigt sich das Fahrtenjahr seinem Ende zu. Schöne Wochenendtage, Brückentage,  werden noch für kurze Ausflüge auf dem Wasser genutzt. Es beginnt die Zeit der Wanderungen  zu Fuß durch die Landschaften.

Unsere diesjährige Herbstwanderung führte uns durch Guntersblum, durch die Straßen, Gassen, Gässchen und Reilchen des Dorfes und dies als Abendspaziergang mit einem besonderen Reiz. Günter hatte sogar eine Laterne mitgebracht.

Doch woher stammen unsere Straßennamen? Die ersten Bezeichnungen einzelner Gassen wurden nach ihren Bewohnern, meist nach  Berufsgruppen und Zünften benannt, nach Kirchenpatronen der dort stehenden Kirchen, nach imposanten Gebäuden, Brunnen, alten Straßen, wie Römerstraße usw.

Der Friedhof hat seinen Namen nicht vom friedlichen Ort wo man seinen Frieden findet, er war eingefriedet, ummauert.

Und hier am  Marktplatz, dem ehemaligen Friedhof, mit der imposanten Kirche und der Schule gegenüber, treffen wir uns und gehen die Kirchstraße entlang, vorbei an der Donaustraße, eine der ältesten Gassen in Guntersblum zum Schoppegässche. Hier auf der Ecke stand das ehemalige Backhaus vor dem Anwesen Oswald.

Das Schoppegässche, eine schmale Gasse, weckt erste Kindheits- und Jugenderin-nerungen. Auf der Hauptstraße, Wormser Straße, oder einfach nur „Strooß“  geht`s Richtung Bahnhof, und Gimbsheimer Tor.

Das Gimbsheimer Tor am Graben, jetzt Promenade, stand einmal hier. Auf der Ecke das Bad der Leininger, die Kaisergasse, dann das Alsheimer Tor, sind weitere Stationen. An die Brücken über den Graben, Treffpunkt der Jugend vor 60, 70 Jahren, erinnern sich nur noch wenige. Hier lernten sich manche kennen und lieben. Der Rebstock, die Gaststätte mit Tanzsaal im ersten Stock, war berühmt. „Große“ Bands sind hier aufgetreten. Tolle Erinnerungen werden wach.

Von der Alsheimer Straße, früher Hollergasse, und der Donaustraße, die bei Starkregen oft überschwemmt war und erste Bootsfahrten ermöglichte,  kommen wir zum ehemaligen Julianentor in der Julianenstraße, früher „auf dem Römer“.

Hier befindet sich das Schulgässchen, das wir im Gänsemarsch passieren. Einer nach dem Anderen. Für mehr ist kein Platz. Ein Klingeln bei Karin, ein kurzer Stopp ermöglicht uns einen Einblick in ein liebevoll hergerichtetes Haus, Klein aber oho.

Am Oppenheimer Tor, der Oppenheimer Torgasse, sehen wir die Fortführung des Dorfgrabens, dem das Schulgässchen folgte. Von der Bienengasse, ihren Namen erhielt sie durch die umher fliegenden Bienen und den Bienenstand des Apothekers Baumann, in die Goldgrube, den „Gaasemarkt“ und die Viertelstaße, früher Ferkelgasse, kommen wir auf die Hauptstraße. Die im Ortsplan aufgezeigte Zwerggasse ist eigentlich eine Zwerchgasse, eine Quergasse von Hauptstraße zur Mittelgasse. Bis 1830 hieß sie „Salmsgässche“ und weist auf den Salm hin. Möglicherweise wohnte hier einmal ein Fischhändler oder ein aus Gimbsheim ausgebürgerter Fischer. Noch zu bemerken ist Einiges zur Donaustraße.

Die Donaustraße, der Name wird 1680 erstmalig erwähnt, gibt mir Rätsel auf. Doch sollte dies Thema und Anregung zu einer ergänzenden Nachforschung im Verein zur Erhaltung Guntersblumer Kulturgutes sein.

Einen schönen Abschluss finden wir mit viel Diskussionsstoff an einem großen Tisch bei Lucia und Dieter.

Ein schöner Abendspaziergang. (ad)

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