Das Jahr 2015

Neujahrsempfang der Ortsgemeinde

Beim diesjährigen Neujahrsempfang der Gemeinde Guntersblum wurde u.a Lydia Schniering von den Wassersportfreunden Guntersblum für ihr großes ehrenamtliches Engagement geehrt.  Lydia Schniering ist bereits seit 12 Jahren Schriftführerin.

 

 

Neujahrs Brunch

Der Wassersport bringt es nun mal so mit sich, dass die sportlichen Aktivitäten vorwiegend von Frühjahr bis Herbst stattfinden und man sich während dieser Zeit auch mehr oder weniger häufig trifft.  Damit man sich über die Winterzeit jedoch nicht aus den Augen verliert, findet jeweils am 1. Freitag im Monat ein Stammtisch statt.  Doch nicht genug, die Herbstwanderung und die Winterwanderung, auch unsere Weihnachtsfeier sind seit vielen Jahren fest im Programm der Wassersportfreunde verankert.  Ebenso wie die Teilnahme am Fastnachtsumzug des CVG.  Neu ist unser Neujahrs-Brunch, zu dem wir letzten Sonntag ins Bootshaus eingeladen hatten.  Das Buffet, von Albert, Kathrin und Margot vorbereitet, fand großen Anklang bei Groß und Klein.  Ein Prost auf das Neue Jahr, gemütliches Essen und eine angeregte Unterhaltung ließen keine Langeweile aufkommen.  "Eine gute Idee" bescheinigten uns die Teilnehmer, sie hoffen auf Wiederholung.

 

Am Aschermittwoch ist alles vorbei.....

Zum "Warming-Up" trafen wir uns am Sonntag im Hof von Kurt und Margot, wo unser mit viel Liebe zum Detail geschmücktes Boot schon auf seinen Einsatz beim Fastnachtsumzug des CVG wartete.  Während der kleine Bullerofen auf Hochtouren beheizt und die Pfanne für Speck und Eier bereit gestellt wurde, gab es für uns erst einmal eine kräftige Suppe und einen heißen Glühwein.  So gestärkt zogen wir mit unserem "schwimmenden Gemüseladen", vollbeladen mit Obst und Gemüse, durch die Straßen von Guntersblum.  Bananen und Äpfel waren der Renner, die"Hasen" bekamen eine Möhre in den Mund gesteckt und die Gespenster wurden mit einer Knoblauchknolle beschenkt.  Auch für Rosenkohl, Weißkraut, Rotkraut, Kartoffeln und Zwiebeln sowie für Apfelsinen und Mandarinen fanden sich genügend Abnehmer.
Süßigkeiten und Bonbons haben die Zuschauer, jedenfalls aus unserer Sicht, nicht vermisst.  Wir hatten viel Spaß.  Während des gesamten Umzuges wurden, wie in jedem Jahr, von Lousian und Manfred an hungrige Zugteilnehmer und Zuschauer Brote mit Speck und Eiern verteilt.  Die Obst- und Gemüsekisten waren am Zielpunkt an der Dorfgemeinschaftshalle leer geräumt.  Die restlichen Eier mit Speck wurden dort noch gebraten und verspeist.  Glücklich und zufrieden, und zugegeben, die meisten auch etwas angeheitert, brachten wir unseren Kanadier wieder sicher in die Halle zurück.  Ein großer Dank noch einmal an dieser Stelle an unseren Fastnachtsorganisator Manfred Schäfer, an die fleißigen "Bootsbauer", die unser Motto wiederum super gut umgesetzt haben, an den Hofladen Kehm, der uns großzügig mit Gemüse und Eiern unterstützt hat und natürlich an alle "Mitläufer".  Und was noch gut ist, Ideen für das nächste Jahr gibt es schon. (mh)

 

Jugendabend und Erste-Hilfe-Kurs

 
Nach der Arbeit das Vergnügen. So auch am Abend nach der Jugendversammlung. Man war ja eh schon im Bootshaus und da wurde gleich ein Jugendabend abhalten. Und nach der Wahl hatte dann auch jeder Hunger. Während die gemeinsam zubereitete Lasagne im Ofen schmorte, wurden schon mal Leinwand, Beamer und Laptop in Position gebracht. So ein Abend mit Gesellschaftsspielen und Filme gucken kann anstrengend und lang sein, und so fiel das Aufstehen am nächsten Morgen manchen doch etwas schwer.
Für das Frühstück hatten sich noch mehrere Gäste angesagt und so wurde im Aufenthaltsraum ein großer Tisch eingedeckt, Kaffee gekocht, Milch für Kaba gewärmt und Brötchen aufgebacken. Schokocreme, Marmelade, Käse, Schinken, Salami und Eier standen zur Wahl. Ebenso leckerer Kuchen.
So gestärkt konnte für die Vereinsjugend der Erste-Hilfe-Kurs mit Silke Landshöft beginnen. Schon mit der ersten Frage nach den Notrufnummern wurde die Aufmerksamkeit aller geweckt. Was ist zu tun, wenn sich jemand verletzt hat, wen muss ich informieren, wie kann ich helfen. Viele Fragen wurden gestellt. Selbst unsere Noch-Kindergartenkinder folgten gespannt den Ausführungen und Erklärungen von Silke. Abgelaufenes Verbandsmaterial wurde eifrig genutzt um Verbände anzulegen und schon bald gab es nur noch „Schwerstverwundete“.
Die Binden wurden wieder ordentlich aufgerollt und weggeräumt. Beim Familientag an Himmelfahrt, 14. Juni, will Silke den Kurs wiederholen und im Freien weitere Hilfsmaßnahmen demonstrieren. Danke Silke, jeder hat etwas gelernt und doch dabei sehr viel Spaß gehabt.

 

An der Saale hellem Strande………28. Winter-Saale-Fahrt

Die Saale entspringt im Fichtelgebirge und schlängelt sich über  400 km durch einsame und malerische Täler und Berge, durch Städtchen und Dörfer, vorbei an Burgen und Burgruinen bis zur Mündung in die Elbe bei Barby. Ein kleiner Teil der gesamten Saale-Strecke wird jedes Jahr im Februar befahren.
Die Winter-Saale-Fahrt wurde vor  28 Jahren vom Sportclub Berlin Grünau ins Leben gerufen und jedes Jahr neu organisiert. Sie ist besser besucht, als jede andere Veranstaltung im Sommer, so heißt es. Von 128 gemeldeten Teilnehmern kamen 124. Und wir waren dabei. Vier vom WSF Guntersblum:
Am Donnerstagabend  haben wir die Boote gepackt. Am Freitag um 13:00 Uhr sind wir losgefahren Bad Sulza. Unterwegs regnete es heftig und wir haben gar kein gutes Gefühl für den nächsten Tag. Um 17:30 Uhr angekommen werden wir vom Organisator Jan Fröhlich in der Jugendherberge empfangen. Um 19:00 Uhr gibt es einen deftigen Goulasch mit Nudeln und um 21:00 Uhr einen Filmvortrag über eine Paddeltour von den Philippinen/Palawan, vorgeführt von Bernhard Bühler vom Karlsruher Kanu Club. Und wie es bei solch großen Veranstaltungen ist – man trifft Bekannte. Romy, Jürn und Wolfgang von Neckarsulm, Bärbel und Klaus von Darmstädter Kanu Club  -  Neuigkeiten austauschen, noch ein Bier und dann aber ab ins Bett.
Nächster Morgen, Samstag, der Wecker klingelt -  06:20 Uhr, Frühstück – es ist 07:00 Uhr, 08:30 Uhr Abfahrt nach Jena, Kanuverein Jenaer Glaswerke e.V., Boote abladen und, packen, offizielle Eröffnung durch Jan Fröhlich. Geehrt wird der älteste Teilnehmer mit 77 Jahren, ein Paar, das sich auf der ersten Winter-Saale-Fahrt kennengelernt hat,  bis jetzt alle 28 Winterfahrten mitgefahren ist und im vergangenen Jahr Weihnachten geheiratet hat.
Und dann ein dreifach donnerndes  „Sport frei“  und  Start! 
2 Grad warm  -  die Sonne scheint. 124 Paddler setzen ab 10:00Uhr in der Saale ein und verteilen sich auf dem Flüsschen.  Die Letzten kommen erst um ca. 11:00 Uhr zum ersten Paddelschlag. 24 Kilometer liegen vor uns.
Die Saale erinnert an unseren Altrhein, manchmal etwas breiter, manchmal schmäler und sie schlängelt sich, beschleunigt durch einige Stromschnellen, durch Wiesen, Wälder und Hügel, vorbei an den Dornburger Schlössern. Und Margot und ich singen leise die erste Strophe  …. „An der Saale hellem Strande“… Wir haben aber auch drei Wehre zu umtragen. Dann kommt Golmsdorf. Wir legen an und  laufen zur Gaststätte „Zum Gleistal“. Die ersten Paddler kommen uns von dort schon wieder entgegen. Auf uns wartet ein Getränk, Knödel mit Gänsebrust und Rotkraut. Das schmeckt! Die Fahrt geht dann weiter bis nach Camburg, auf unserer Strecke haben wir noch zwei Wehre zu umtragen, die Sonne wärmt uns richtig. Vögelgezwitscher begleitet uns und die Enten kommen aufs Wasser. Wir beobachten, dass die Biber am Ufer ganze Arbeit leisten. Wie gespitzte Bleistifte liegen Baumstämme am Ufer. Bäume von großem Umfang sind rundum eingekerbt  -  beim nächsten Windstoß könnte der Baum fallen. Wir lassen uns an der Burg Saaleck vorbeitreiben und leise singen wir wieder das Saale-Lied.
Um 18:00 Uhr sind wir da. Margot ist schon vorgepaddelt und fährt mit den Neckarsulmern nach Jena, um unseren Bus zu holen. Eine dreiviertel Stunde kann so lange dauern. Wir beobachten den Sonnenuntergang und es wird empfindlich kalt.
Angekommen an der Jugendherberge gönnen wir uns eine heiße Dusche und um 19:00 Uhr geht es weiter mit Winterfeuer,  Grillen und Glühwein sowie Bierverkostung.
Bierverkostung: Jeder Teilnehmer konnte zwei Sorten Bier aus seiner Heimat mitbringen. Der Rekord vom Vorjahr wurde gebrochen. Es kommen 248 verschiedene Sorten zusammen.
Am Sonntagmorgen regnet und stürmt es. Nach dem Frühstück werden ab  08:20 Uhr alle Autos nach Bad Kösen vorgefahren und mindestens 100 Paddler fahren mit dem  Zug zurück nach Camburg, wo unsere Boote noch so auf der Wiese am Saaleufer liegen, wie am Vorabend abgelegt. Vor dem Start werden noch die vier Leute mit einer Plakette geehrt, die am Vortag gekentert waren.
Es hört auf zu regnen, der Wind legt sich, 4 Grad. Leider heute keine Sonne. Wir haben heute keine Wehre zu umtragen. 17 Kilometer  Saale, es läuft flott, gefördert durch viele Stromschnellen. Wir fahren an steilen Kalkwänden vorbei. Hier und da sehen wir ebenfalls an steilen Hängen Weinberge. Die Biber sind auch auf dieser Strecke am Werk gewesen. Dann kommt die Rudelsburg und wir summen unser Lied von der Saale. Um ca. 12:00 Uhr kommen wir in Bad Kösen an. Wir laden die Boote, ziehen uns um, verabschieden uns und machen uns auf den Heimweg.
Diese Fahrt war ein Erlebnis, eben ein Wintererlebnis  -  die 28. Winter-Saale-Fahrt  -  und ganz sicher sind wir im nächsten Jahr wieder dabei  -  an der Saale hellem Strande…
zur 29. Winter-Saale-Fahrt!  (FT

 

 
Mitgliederversammlung
 
 
Zahlreiche Mitglieder konnte die 1. Vorsitzende des WSF Guntersblum, Margot Hill, am vergangenen Sonntag zur Mitgliederversammlung im Bootshaus in Guntersblum begrüßen. Nach einer Schweigeminute für unsere verstorbenen Mitglieder berichtete die Vorsitzende in ihrem Jahresbericht über den Verlauf der Renovierungsarbeiten, die noch vor genau einem Jahr voll im Gange waren und dankte allen Helferinnen und Helfern, vor allem aber Ralf Karrer, der die Aufgabe hatte, diese Arbeiten zu koordinieren und zu überwachen. Dafür und für sein persönliches Engagement und besondere Unterstützung wurde er mit einer Urkunde vom Deutschen Kanuverband, besonders geehrt.

 

Margot Hill ließ die Höhepunkte des Fahrtenjahres 2014 noch einmal Revue passieren, wobei sie die 40. Rheinmarathonfahrt und die Urlaubsfahrten auf Main und Havel besonders hervorhob. Sie dankte unserem Wandersportwart Klaus Anderweit für die großartige Planung, Durchführung und Rundumbetreuung und nicht nur für diese Fahrt, sondern für alle anderen von ihm organisierten Touren auch.

 

Für 60 Jahre Treue zum Verein wurde Rudi Buhl mit einer Urkunde und einer Anstecknadel geehrt, von sieben „50“jährigen waren Heidi Tänny, Georg Hill, Günter Tänny, Rudolf Hill und Peter Tänny anwesend und konnten ihre Urkunde und ein kleines Präsent von der Vorsitzenden entgegennehmen. Klaus Anderweit bekam, begleitend durch die Laudatio von Albert Dobrowolksi, seine Urkunde zur Ernennung als Ehrenvorsitzender überreicht.

 

Nach Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung folgten die Berichte der Fachwarte:
Brigitte Hess-Ohnacker erläuterte den Kassenbericht 2014 und den Etat für 2015.

 

Als Wanderwart des WSF ergänzte Klaus Anderweit den Rückblick vom Fahrtenprogramm 2014. Laut der abgegebenen Fahrtenbücher haben die Wassersportler 2015 31.448 km auf dem Wasser zurückgelegt. Im Jahr 2014 erwarben 22 Paddler das Wanderfahrerabzeichen, Horst Brandt zum ersten Mal die Stufe Gold, Frauke Scherer und Uwe Oswald die Sonderstufe Gold 10. Das erste Abzeichen in Silber erwarben Kirsten Berg, Angelika Scheller und Friederike Tänny-Elsner. Vereinsbeste mit 2555 km war Frauke Scherer, Vereinsbester mit 3548 km Horst Fatho.

 

Von Bootswart Günter Scheller erfuhren wir, dass die Vereinsboote stark frequentiert wurden, insbesondere die Zweier.
Unser Bootshaus ist beliebtes Ziel zur Übernachtung bei Wanderfahrern und Wochenendgästen. Bootshauswart Jürgen Heck berichtete von ca. 153 Übernachtungen auf dem Zeltplatz und im Bootshaus.

 

Jan Schmitt überreichte in seiner Eigenschaft als Jugendwart das Schülerwanderfahrerabzeichen an Marilena Ruhl in Silber und an Heiko Scheller in Gold. Das Jugendwanderfahrerabzeichen in Bronze erhielten Laura Scheller, Jannis Anderweit und Leonard Anderweit.

 

Die Kassenprüfer Frank Lehmann und Johannes Hoffmann stellten Antrag auf Entlastung der Kassiererin und Entlastung des Gesamtvorstandes.

 

Vor dem Tagesordnungspunkt Neuwahlen bedankte sich Margot Hill für das gute Miteinander im Vorstand und für die, von jedem auf seinem Platz und dennoch gemeinsam geleistete Vorstandsarbeit. Albert Dobrowolski verabschiedete unser langjähriges Vorstandsmitglied Jürgen Heck mit herzlichem Dank für sein großes Engagement im Verein und überreichte ein kleines Präsent. Wir bedauern sein Ausscheiden aus dem Vorstand sehr, ebenso das Ausscheiden von Beisitzer Michael Alfter, der aus beruflichen Gründen nicht mehr in Rheinhessen wohnen kann.

 

Johannes Hoffmann wurde einstimmig für das Amt des Wahlleiters für die nun folgende Wahl vorgeschlagen.

 

Zur Wahl stand der gesamte Vorstand mit Ausnahme der Jugendwarte. Diese wurden in der Jugendversammlung am vergangenen Samstag gewählt. Jan Schmitt wurde in seinem Amt als 1. Jugendwart und Daniel Groß als 2. Jugendwart bestätigt. Laura Scheller und Jannis Anderweit als Jugendsprecher und Marilena Ruhl und Heiko Scheller als deren Stellvertreter gewählt.

 

Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
  1. Vorsitzende Margot Hill
  2. Vorsitzender Albert Dobrowolski
  3. Kassiererin Brigitte Hess-Ohnacker
  4. Schriftführerin Lydia Schniering
  5. Wandersportwart Klaus Anderweit
  6. Bootshauswart Thorsten Landshöft
  7. Bootswart Günter Scheller
  8. Pressewartin Friederike Tänny-Elsner (neu)
  9. Beisitzerin Kathrin Maiorana
  10. Beisitzerin Susanne Lehmann
  11. Beisitzer Dr. Georg Hill (neu)

 

Als Kassenprüfer wurden Johannes Hoffmann und Ralf Karrer, zu Stellvertretern Horst Brandt und Karin Karrer gewählt.

 

Unter Punkt „Verschiedenes“ wurde die überarbeitete Ehrenordnung durch die Mitgliederversammlung bestätigt.

 

Mit Dank an alle und einem Hinweis auf die kommenden Termine schloss Margot Hill die Mitgliederversammlung und wünschte allen ein gutes Fahrtenjahr.

 

Arbeitseinsatz

 

Das Wetter war deutlich besser als vorhergesagt und so lockten die Sonnenstrahlen unsere zahlreichen Helfer wirklich ans Bootshaus. Unser Bootshauswart, Thorsten Landshöft hatte eine lange to-do-Liste angefertigt und auch entsprechendes Arbeitsmaterial besorgt. So wurden die Helfer gleich nach Ankunft für die einzelnen Arbeiten eingeteilt. Der Sandkasten wurde total erneuert und mit Sand verfüllt und die Schaukel mit neuen Streben und Sprossen versehen, damit unser Vereinsnachwuchs wieder sicher spielen kann. Die Bänke auf dem Damm erhielten neue stabile Sitzbretter und wurden gestrichen, um müden Wanderern eine Ruhemöglichkeit zu geben.
Ein bisschen haben wir auch die Hoffnung, dass diese Bänke nun nicht mehr unbedingt als Hundetoilette benutzt werden, wie in letzter Zeit so oft beobachtet. Wir haben nichts dagegen, wenn Spaziergänger unsere Parkplätze am Bootshaus nutzen, aber es ist nicht angebracht, dass sich die Hunde dann auf unserem Gelände erleichtern.
Auf Anordnung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd wurden die feststehenden Pfosten vor dem Bootshaus durch Bewegliche ersetzt. Dürres Laub und Geäst wurden zusammengetragen und Sträucher und Bäume beschnitten. Auch der Geräteschuppen und die Bootshallen mussten gesäubert und vor den Hallen die Rasensteine von Grund und Schmutz befreit werden. In den oberen Räumlichkeiten war Fenster putzen, Regale säubern, Pokale polieren und Boden wischen angesagt. Auch Vorbereitungen für das Frühstück für den nächsten Morgen zum Verbandsanpaddeln wurden getroffen. Die „Katakomben“, wie Friederike die Toilettenanlage bezeichnet, wurden einer Generalreinigung unterzogen, ebenso die Terrasse von Schmutz befreit. Derweil bereitete Albert, unterstützt von Ulrike, in der Küche eine Suppe zu, ganz aus marktfrischem Gemüse. Zu gesund, meinte ein Helfer, und fuhr zum Mittagessen lieber nach Hause. Den anderen hat es lecker geschmeckt, auch die dazu gereichten Würstchen und der Eis-Nachtisch. Beim Abschlusskaffee am Nachmittag blickten alle stolz auf das Erreichte. Ich danke allen Helferinnen und Helfern, Groß und Klein, für diesen wirklich tollen Einsatz. (mh)

 

 Osterfahrt
 
Eigentlich war der Campingplatz Gräveneck an der Lahn unser Ziel. Doch noch während des Booteladens erreichte uns die Nachricht, dass die Lahn Hochwasser führt und der Campingplatz dadurch nicht benutzbar ist. So hat Klaus in aller Schnelle und mit Hilfe seiner guten Verbindungen kurzerhand beim KC Wertheim Quartier für uns (Klaus, Leonard, Hotte, Kurt und mich) ausgemacht. Denn trotz des Regens und der widrigen Wettervorhersagen, ließen wir nicht davon ab, Ostern auf dem Wasser zu verbringen. Darin bestärkte uns auch der Sonnenschein am Freitagmorgen, obwohl es dabei doch recht empfindlich kalt war. Da die Boote vom Transport noch geladen waren, fuhren wir Flussaufwärts und setzten in Neustadt in den Main ein. Die Regenfälle der vergangenen Tage ließen auch auf dem Main die Pegel steigen. Dadurch hatten wir Strömung und kamen flott voran, soweit das in unserer Hand lag. Wegen des erhöhten Wasserstandes waren sämtliche Bootsschleusen außer Betrieb gesetzt und wir mussten jeweils warten um in der großen Schifffahrtsschleuse geschleust zu werden. Klaus hatte vorsorglich alle Telefonnummern notiert, so dass wir uns jedes Mal rechtzeitig an der Schleuse melden konnten. Nach Ankunft auf dem Zeltplatz genossen wir eine warme Dusche und danach in einem typisch fränkischen Lokal das herzhafte Distelhäuser Kellerbier. Am nächsten Morgen dann Regen. Also alle Regenklamotten angezogen und ab ins Boot. Es hörte zwar nach einiger Zeit auf, aber uns war kalt und wir suchten uns zu Mittag in Stadtprozelten eine Gaststätte zum Aufwärmen. Das war gar nicht so einfach und so folgten wir einem Schild 400 Meter bis zur Burgschänke Henneburg. Dass es sich dabei um die Burg hoch oben, die wir schon von weitem vom Wasser aus gesehen hatten, handelte, wussten wir nicht. Das Essensangebot war spärlich, die Burgräume nicht geheizt, aber der Ausblick von der Burgmauer auf den Main und auf unsere am Ufer lagernde Boote war überwältigend. Vom langen Fußmarsch war uns etwas wärmer, auch die Sonne war zwischenzeitlich hervorgekrochen und wir setzten unsere Fahrt fort. AmSonntag paddelten wir die Etappe von Kitzingen nach Würzburg, wo wir am Abend die Boote beim dortigen Kanuclub deponierten, um am Ostermontag die Fahrt bis nach Karlstadt fortzusetzen. Gleich zu Beginn hatten wir bei leichtem Schneefall eine recht lange Wartezeit an der Schleuse Würzburg, dann kam wie am Vortag, die Sonne wieder zum Vorschein, aber es blieb kühl. Doch fast überlautes Gezwitscher der Vögel, erste Nilgänse mit kleinen Nachwuchsknäueln und auch das, in den 4 Tagen stark zugenommene Grün der Bäume sagte uns:„es muss doch Frühling werden“. Am Dienstag dann auf unserer Abschluss-Tour von Freudenberg nach Wertheim spürte man schon wärmende Sonnenstrahlen durch die noch immer kühle Luft. Beim Zelte abbauen am frühen Nachmittag wurde uns dann richtig warm. Die Boote wurden auf den Hänger geladen und dann ging‘s leider wieder ab nach Hause. (mh)

 

Fahrt am 1.Mai
 
Wir sind am ersten Wochenende im Mai nach Monzingen an die Nahe gefahren. Am Freitagmorgen kamen die Letzten an und als alle Zelte aufgebaut waren, starteten wir auch schon unsere erste Tour. Wir setzten in Kirn in die Nahe ein und fuhren dann 10 km Richtung Campingplatz in Monzingen. Es war eine Strecke mit einigen Wehren, die wir alle erfolgreich meisterten. Schon kurz nach einer kleinen Mittagsrast kamen wir am Campingplatz an. Am nächsten Tag fuhren wir nach Gumbsweiler an den Glan. Ein schnell fließender Bach, der mit seinen vielen kleinen Schwällen unsere ständige Aufmerksamkeit forderte. Genau wie die Wehre, die wir ohne Kenterungen gut bewältigten, bis auf ein, als unfahrbar eingetragenes Wehr, an das sich nur Jan, Jannis und Uwe wagten. Wir anderen umtrugen das Wehr. Da wir schon aus den Booten waren machten wir auch gleich Mittagspause, bevor es wieder auf’s Wasser ging. In Meisenheim war nach 19 Tageskilometer unsere Fahrt zu Ende. Heidi, Jochen und Kurt hatten uns die Autos vorgestellt und so konnten wir direkt laden und zum Zeltplatz zurückfahren.
Am letzten Tag unseres Kurzurlaubs setzen wir direkt am Campingplatz in die Nahe ein. Auch diesmal gab es wieder so manches knifflige und teilweise steinige Wehr zu befahren, um ans Ziel zu kommen. Und wenn man mal irgendwo stecken blieb oder auf einem Stein festsaß, musste man sich keine Sorgen machen, denn Jan, Jannis und Uwe halfen auch heute wieder aus jeder kniffligen Situation. Hier nochmal ein großes Dankeschön an die Drei. Ini der Mittagspause am Barfußpfad schöpften wir neue Kraft. Bei leichtem Nieselregen erreichten wir Boos, wo uns Kurt mit Bus und Hänger abholte und uns zurück zum Campingplatz brachte. Im nunmehr stärkeren Regen wurden die Zelte abgebaut, und dann ging‘s ab nach Hause.(M. Ruhl)

 

Naturerlebnisfahrt

8 Teilnehmer aus Guntersblum, Oppenheim und Hamm konnten am 09. Mai zur Naturerlebnisfahrt der Wassersportfreunde Guntersblum begrüßt werden. „Rund um den Kühkopf“, sozusagen die Hausstrecke des WSF, stand auf dem Programm.
Bei starker Strömung wegen hohem Wasserstand hatten wir die knapp 5 km bis zur Südspitze teilweise ganz schön zu ackern. Schließlich wurde es geschafft und auf hessischer Seite in den Altrhein abgebogen.
Eine kurze Muffinpause wurde dann sehr zur Freude aller Teilnehmer eingelegt. Weiter ging es dann in gemütlichem Tempo durch den schönen Altrhein, an Stellen vorbei, die nur vom Boot aus zu sehen sind. Durch den hohen Wasserstand konnte man auch einen Blick ins Hinterland werfen, was einem sonst normal verborgen bleibt. In Stockstadt legten wir beim TSV Pfungstadt die nun nötige Mittagspause ein. Am Schluss hatten wir noch eine ordentliche Gegenwindbrise zu ertragen und die Kräfte ließen dann doch nach. Schließlich legten wir um einige Erfahrungen reicher wieder am Bootshaus an.
Ich bedanke mich bei den Teilnehmern, die tapfer durchgehalten haben. Ich hoffe, dass es allen gefallen hat und wir mit dieser Fahrt zum einen den schönen „Kühkopf“ aus der Flussperspektive zeigen konnten und zum anderen die schöne Sportart Kanufahren präsentieren konnten. Vielleicht sieht man sich mal wieder auf dem Wasser? Ein besonderes Dankeschön gilt Jan Schmitt für das Kutschieren der Kinder im Zweier.            Uwe Oswald      

 

Rheinmarathon
 
221Paddler aus nah und fern starteten gestern um 08:30 Uhr an der Nachtweide bei Frankenthal am Rhein zur 41 kilometerlangen Marathonstrecke nach Guntersblum.
Zum größten Event der Wassersportfreunde Guntersblum waren ursprünglich 175 Paddler gemeldet und somit wurde gestern die höchste Teilnehmerzahl überhaupt erreicht. Bei strahlender Sonne und leichtem Gegenwind setzte sich also die Bunte-Boote-Schlange auf dem Rhein in Gang, anfangs begleitet von der Wasserschutzpolizei Mannheim. Bedingt durch den guten Wasserstand konnten die Ersten bereits nach kürzester Zeit die Kontrollstrecke an der NATO-Rampe in Rhein-Dürkheim passieren.
Der durch den regen Schiffsverkehr verursachte, teilweise hohe Wellengang sorgte für gute Stimmung und eine kurzweilige Fahrt - schon um 12:00 Uhr erreichten die ersten Kanuten den Hafen und unser Bootshaus in Guntersblum, um dort von unseren Helfern mit Bratwürsten, Steaks, kühlen Getränken, Kuchen und Kaffee versorgt zu werden.
Um 15:00 Uhr wurde mit einer Begrüßungsrede unserer 1. Vorsitzenden Margot Hill der offizielle Teil des Events eröffnet. Unser Bürgermeister, Reiner Schmitt, überreichte ein Präsent und würdigte unser Vereinsleben und die großartige Arbeit, die eine solche, alljährlich stattfindende Veranstaltung erfordert.
Seit über 10 Jahren liegt es in den Händen unseres Vereinsmitglieds Ulrike Dobrowokski, dafür Sorge zu tragen, dass die Kuchentheke reichlich bestückt ist und alle Kaffeemaschinen laufen, wenn der große Run beginnt. Ihre Kuchentheke krönt jede Festlichkeit im Verein.Für dieses große Engagement bedankte sich Margot Hill bei Ulrike mit einem Blumenstrauß. Ihr Dank galt auch allen ehrenamtlichen Helfern des Tages, die am Bierstand, am Grill, in der Spülküche, an der Kuchentheke oder anderweitig im Einsatz waren.
Danach übernahm der Wanderwart und Ehrenvorsitzende des WSF Klaus Anderweit das Mikrofon und bedankte sich für die rege Teilnahme und ehrte zusammen mit Isrun Bohlinger, der Vizepräsidentin Freizeit und Wandersport 27 Vereine - von Stuttgart und Marbach über Köln und Duisburg, bis Wilhelmshafen und Schleswig, die jeweils mit 1 bis 8 Mitgliedern vertretenwaren. Unsere benachbarten Vereine, die Darmstädter mit 25, der Oppenheimer KC mit 16, der KSV Bürgel mit 16, TSV Pfungstadt mit 20, die Kanu-AG Oppenheim mit 23 und der KMV Mainz mit 34Teilnehmern. Geehrt wurden die drei teilnehmerstärksten Vereine, der älteste Teilnehmer mit 85 Jahren vom WSV Bürgel, die älteste Teilnehmerin mit 73 Jahren vom MKV, der jüngste Teilnehmer mit 11 Jahren vom MKV und die jüngste mit 16 Jahren vom KC Frankenthal.
Klaus Anderweit teilte den Termin für den 42. Rheinmarathon im Jahr 2016 mit - den 1. Mai - er wünschte sich eine ebenso hohe Teilnehmerzahl wie in diesem Jahr, allen eine gute Heimfahrt und schloss die erfolgreiche Veranstaltung mit einem dreifach donnernden Ahoi, Ahoi, Ahoi!
(FT)

 

Familientag

Aufgerappelt - mitgepaddelt! - hieß unser Slogan, den wir schon seit Wochen im Amtsblatt und Allgemeiner Zeitung Landskrone verbreitet hatten- mit Erfolg!

 

Interessierte Familien fanden sich im Laufe des Donnerstag am Bootshaus ein, um Ihren Kindern den Wunsch zu erfüllen, einmal in einem Boot zu sitzen und zu paddeln - und insgeheime auch doch dann schon mal selbst reinzusteigen und das Gefühl zu erleben. Aus Sicherheitsgründen fand die ganze Aktion im Hafen statt, wo sich dann auch noch mehr Kinder mit Eltern einfanden, die grade mal mit dem Fahrrad eine Tour am Rhein entlang machten.
Mindestens 6 Mal liefen unsere beiden 6er und 8er Kanadier voll besetzt aus und fuhren mit unseren Trainern und Jugendwarten ein Stück in Richtung Gimbsheim, über den Rhein und auf der anderen Seite wieder zurück. Die ganz Kleinen wagten es, sich in ein Kinder-Paddelboot zu setzen und waren sichtlich stolz, sich im Hafen mit Paddelschlägenfortzubewegen. Dabei muss man das Paddel jeweils drehen, bevor man es ins Wasser eintaucht, sonst kann es zu Kenterungen kommen - das hatten die Kleinen allerdings schnell raus und wollten überhaupt nicht mehr aussteigen, hätten da nicht noch andere in die Boote gewollt. Währenddessen führte Laura Scheller in einem Wildwasser-Einer zwei Kenterrollen vor und Jan, Jannis und Daniel in ihren Freestyle Kajaks Kenterrollen und Kunststückchen, die man nicht alle Tage sieht.
Wer wollte, konnte im Anschluss am Bootshaus noch Kaffee, Kuchen und Getränke haben oder selbst Mitgebrachtes dort essen.
Ein erfolgreicher Tag für uns Guntersblumer Kanuten ging gegen 18:00 Uhr zu Ende.
Wir danken unseren Helfern zu Wasser und zu Land und vor allen Dingen all unseren Gästen für diesen schönen Tag!

 

Altrheinrallye
Am Sonntag, 17. Mai 2015, wurde zum 47. Mal die Kanu-Rallye des TSV Pfungstadt veranstaltet. Und mindestens genausooft hat der WSF Guntersblum daran teilgenommen.
Mit 33 Kanuten sind wir am Sonntag um 10:00 Uhr mit dem 8er Kanadier und dem Rest der Mannschaft in Einern und Zweiern am Bootshaus gestartet. Anfangs noch bedeckt und kühl, bei regem Schiffsverkehr über den Rhein in den Altrhein, riss der Himmel auf und die Sonne begrüßte uns. Um die Mittagszeit trafen wir zusammen mit Kanuten anderer Vereine am Bootshaus des TSV ein, da kam uns bereits der appetitmachende Geruch von Gegrilltem entgegen, das wir uns auch gleich schmecken ließen.
Gegen 14:30 Uhr fand die Siegerehrung statt: Unser Ehrenmitglied Karl Scherer wurde als ältester Teilnehmer mit einem Pokal geehrt. Mareike Hill war die jüngste Teilnehmerin, die zum ersten Mal die Rallye im eigenen Boot (Einer) bewältigte. Im Alter von 9 Jahren hat sie an diesem Tag zwei Mal bei starker Strömung den Rhein überquert. Auch sie erhielt einen Pokal genauso wie unsere neun Jugendlichen, die zum dritten Mal als größte Jugendgruppe ausgezeichnet wurden und somit diesen Pokal behalten dürfen. Auch als Gruppe mit den meisten weiblichen Teilnehmern, 13 Frauen, erhielten wir einen Pokal. Den Pokal für die teilnehmerstärkste Gruppe durfte unser jüngster Teilnehmer im eigenen Boot, Heiko Scheller, 12 Jahre, in Empfang nehmen.
Gegen 15:30 Uhr brachen wir auf und erreichten bei herrlichem Paddelwetter die Nordspitze des Kühkopfes, wo wir noch eine kurze Pause einlegten, um dann die letzte Strecke über den Rhein zurückzulegen.
Nach einem schönen Campingwochenende am Bootshaus wurden dann noch die Zelte abgebaut, die Wohnwagen angehängt, und das Gelände aufgeräumt - zum gemeinsamen Abschluss dieses schönen Tages gab es dann noch Kaffee, den restlichen Kuchen und den nächsten Termin fürs kommende Wochenende: Pfingstfahrt nach Kehl, 22. bis 25. Mai 2015!
Ahoi

 

Pfingstfahrt nach Kehl
Ab dem frühen Nachmittag trudeln nach und nach alle Fahrtteilnehmer auf dem Campingplatz iein. Frank ist der letzte und darf nicht mehr mit seinem Auto auf den Platz einfahren. Das Zelt baut er im Dunkeln auf. Die Sonne scheint am nächsten Morgen und so finden sich alle an der großen Frühstückstafel im Freien ein. Die Kerzen auf dem Geburtstagskuchen brennen und alle bringen Mareike ein Ständchen und gratulieren zum 10. Geburtstag. Danach großer Aufbruch zur Einsatzstelle des „Taubergießen“. Die weite Anfahrt lohnt sich. Nicht nur für uns, denn wir treffen viele Paddler auf diesem, im Naturschutzgebiet fließenden Bach. Drei kleine „Wehre“ sind zu fahren und durch mehrere kleine Schwällchen bleibt es spannend. Die Übertragstelle nutzten wir für die Mittagspause, dann geht es mit neuer Kraft weiter.
Pfingstsonntag starten wir direkt beim Zeltplatz in den Rhein und fahren nach der Querung zügig in den Straßburger Hafen ein. Mithilfe der Schleuse überwinden wir den Höhenunterschied zwischen dem Rhein und dem Rhein-Marne Kanal, den wir bis zum Umsetzen in die Ill befahren. Wir kommen u.a. am Europäischen Gerichtshof und am Europaparlament vorbei. Unsere 23-Mann starke Paddelgruppe erregt großes Aufsehen und immer wieder bleiben Spaziergänger stehen, um uns zu beobachten. Die Umtragestelle ist leider etwas schwierig, doch mit Hilfe von Klaus und Thorsten und viel Mühe gelingt es alle Boote sicher aus dem Wasser zu bringen. Doch es läuft alles wie geschmiert, während die einen noch aussteigen, tragen die anderen schon die Boote hin zum Einstieg in die Ill. Bevor es wieder aufs Wasser geht, stärken wir uns erstmal ausgiebig. Dazu können wir uns auf die, an der sehr gepflegten Ufer- und Fitness-Anlage stehenden Bänke setzen. Die Ill führt gutes Wasser und die sanfte Strömung trägt uns fast mühelos durch die Auwälder. Selbst das manchmal überlaute Vogelgezwitscher stört diese himmlische Ruhe nicht. Durch den dichten Uferbewuchs haben wir Mühe, unsere Ausstiegsstelle zu finden.
Schon wieder ein Geburtstagskind am nächsten Morgen. Das Ständchen gilt dieses Mal Klaus, der heute seinen 65. Geburtstag feiert. Es ist unser letzter Tag, schon gleich nach dem Frühstück beginnen die ersten Vorbereitungen für den Abbau der Zelte. Doch zuvor geht es nochmal auf Tour. Nur eine kurze Autofahrt zur Einsatzstelle in das „Groschenwasser“. Ein idyllischer kleiner Bach, entstanden durch den Bau der Staustufe Gambsheim, in den sich das gesamte Druck- und Regenwasser über viele Rinnsale, Gießen und Fliese einbringt. Es gibt viele brütende Schwäne auf dem Nest aber auch schon die ersten Küken mit den Eltern auf dem Wasser. Das „Groschenwasser“ schlängelt sich in vielen Kurven, manchmal sehr eng und schmal mit Baumhindernissen, die wir aber alle gut hinter uns bringen. Dann wieder, bei neuen Zuflüssen, wird es breit, fast seenartig. Wir finden keine Pausenstelle, daher machen wir auf dem Wasser Mittag. Hat auch seinen Reiz. Schade, schon kurz nach der kleinen Rast kommt unser Ausstieg, hier hätten wir es noch länger ausgehalten. Die Boote werden verladen und noch einmal geht es zum Zeltplatz zurück, um die Zelte und Wohnwagen abzubauen und das Gepäck zu verstauen. Uwe schaut uns dabei zu, er hat es gut, er macht hier noch ein paar Tage Urlaub. (mh)

 

 Vereinsfahrt an die Semois
29.Mai: Gegend Abend trafen sich Margot und Kurt, Friederike, Klaus, Hotte, Uwe und Manfred auf dem weitläufigen, aber kaum belegten Zeltplatz in Ste. Cecile an der Semois, einem rechten Nebenfluss der Maas, der in vielen Windungen die Ardennen durchfließt, die westliche Fortsetzung des Rheinischen Schiefergebirges. Leider führte der Fluss etwas wenig Wasser, so dass es immer wieder zu Grundberührungen kam. Eine Besonderheit ist die weite Verbreitung von weißblühendem Wasserhahnenfuß in Gestalt von fast die ganze Flussbreite einnehmenden Blumenteppichen, was aber das Fortkommen eher mäßig beeinträchtigte, denn am Rande gab es fast immer eine freie Durchfahrt. Hotte ist aufgrund langjähriger Erfahrungen der Fahrtenleiter und legte die Streckenabschnitte fest. Auch ist bei der Planung zu berücksichtigen, dass die Semois erst ab 10:00 Uhr befahren werden darf. Klaus fährt meistens vor, um die beste Durchfahrt zu erkunden.
30. Mai: Bei recht kühlem Wetter, bedecktem Himmel mit Aufheiterungen legen wir von Chiny zu unserem Zeltplatz 26 km zurück, teilweise durch eine Waldschlucht mit überwiegendem Laubwald. Es gibt fast keine Straßenbegleitung, kaum Siedlungen, wir genießen die Einsamkeit der Natur und erreichen unseren Campingplatz am Spätnachmittag. In dieser Waldlandschaft vergisst man, dass Belgien nach den Niederlanden das am dichtesten besiedelte Land Europas ist. Durch die langen Tage bleibt reichlich Zeit für Geselligkeit, und zum Glück bietet der Platz Zugang zum Internet.
31. Mai: Wieder ist der Himmel bedeckt bei leichtem Regen. Wir paddeln 20 km von Ste. Cecile nach Monterhan. Mittags rasten wir gegenüber dem Zeltplatz von Herbeumont. Dann weitet sich das Tal, und wir erreichen den Ausstiegsort um 16:00 Uhr, wo Kurt auf uns wartet, der heute aussetzte. Die erste Runde Bier, ein Duvel, rundet den Tag im gemütlichen Empfangsraum des Zeltplatzes ab.
1.Juni: Heute ist es endlich etwas wärmer. Von Monterhan nach Dohan sind es 15 km. Ein Wehr mit Bootsgasse ist leicht zu bewältigen. Wieder geht es durch eine Waldschlucht, und es gibt weniger Grundberührung als an den ersten beiden Tagen. Beim Zeltplatz von Maka, den wir als Standquartier ausersehen hatten, wo man aber keine Gruppen mag, gönnen wir uns zum Ausgleich eine lange Siesta. Nach einem Bier in Herbeumont fahren wir zum Zeltplatz zurück.
2. Juni: Ab Mittag bei Sonne und Wolken weitere Wetterbesserung. Wir legen bis Bouillon 19 km zurück. Kurt ist wieder dabei. Nach 11 km rasten wir bei Wind und Sonne in einer Schutzhütte, gefolgt von einem Nickerchen am Ufer. Bouillon ist von einer großen Burganlage überragt, und eine der dort oben zu sehenden Flaggen zeigt das Jerusalemkreuz, offenbar zur Erinnerung an Gottfried von Bouillon, der als Heerführer am ersten Kreuzzug Ende des 11. Jh. teilnahm und in Jerusalem starb. Zu seinem Andenken trinken wir eine Runde „Godefroy", sieht in der Nachmittagssonne fast wie Rose´aus.
3. Juni: Wieder schönes Wetter ab Mittag. Wir setzen heute nach Bohan um, wenige km vor der französischen Grenze, und bilden eine Wagenburg auf der Uferwiese des großen Zeltplatzes. Kurt bringt uns nach Vresse, und da alle Kneipen in Membre geschlossen sind, schaffen wir die 9 km bis kurz nach 15:00 Uhr. Zu siebt benötigen wir nur zwei "emplacements" und hängen alle an einer Steckdose, weil es nicht anders geht. Es folgt ein Dorfbummel mit Einkauf und den anschließenden unvermeidlichen Runden bei sommerlichen Temperaturen, was die Wirtin so begeistert, dass sie ankündigt, übers Wochenende Deutsch zu lernen!
4. Juni: Morgens im Wohnmobil 10, am Nachmitttag 38 Grad. Heute paddeln wir 18 km von Bouillon nach Frahan. Unterwegs halten wir auf der Panoramastraße und genießen den großartigen Blick auf die Flussschleife von Frahan. Das Land oberhalb ist völlig eben. Das ganze Schiefergebirge hob sich einst empor, und die Täler schnitten sich entsprechend ein, was man auch an Mosel und Rhein beobachten kann. Nach 11 km rasten wir auf dem Schwemmkegel einer Bachmündung. Klaus warnt uns vor einer großblättrigen Pflanze, dem sogenannten Bärenklau, deren Berührung zu schweren Verbrennungen führt. Heute geht eine Runde an Uwe, der seinen 55. Geburtstag begeht. Da Kurts Bus Kühlwasser verliert, lassen wir uns eine Werkstatt empfehlen.

5. Juni: Hills müssen auf dem Platz bleiben, um auf den vom ADAC vermittelten Abschleppwagen zu warten, der abends nach unserer Rückkehr endlich auftaucht. Zu fünft legen wir von Frahan nach Bohan 25 km zurück. Eine schöne Strecke in voller Sonne.
6. Juni: Heute wieder zu fünft unterwegs, ohne Kurt und Hotte, der sich seiner Lektüre widmen möchte und uns auf einem Zeltplatz an der Mündung der Semois in die Maas abholt. Nach 3 km erreichen wir französisches Gebiet und legen insgesamt bei warmem Wetter 28 km zurück. Hier gibt es mehr Besiedlung und Wochenendbetrieb. Verästelungen führen zu Grundberührungen. Auf halber Strecke Mittagspause auf einem Felsabhang. Wir umtragen zwei Wehre. Auf das erste folgt eine leichte Wildwasserstrecke, was der Fahrt zum Abschluss erhöhten sportlichen Charakter verleiht. Aldi Talk macht eine billige Verständigung zwischen Hotte und Klaus möglich. Am Abend ausgedehnte Gespräche über alte Zeiten.
7. Juni: Zum Abschied gibt es ein Sonnenfrühstück mit Speck und Rührei, spendiert von Margot und Kurt, die noch bleiben müssen, bis ihr Bus repariert ist. Die anderen treten die Heimreise an und bedauern, dass diese herrliche Woche an diesem unvergleichlichen Gewässer so schnell vergangen ist.

 

Sonnwendfeier

 
Trotz der niedrigen Temperaturen und des verregneten Tages hatte sich eine beträchtliche Anzahl an Kanutinnen und Kanuten am Bootshaus in Guntersblum eingefunden, um die diesjährige Sommersonnwendfeier zu begehen. Zunächst saßen wir auf der Terrasse zusammen, um zu erzählen und ein Gläschen Wein oder Bier zu genießen. Gegen 20:00 Uhr wurden die ersten gegrillten Steaks und Spieße verzehrt und die Flammen des Sonnwendfeuers loderten bereits in den abendlichen Himmel.
Und noch bevor die Dämmerung eintrat eröffnete die 1. Vorsitzende Margot Hill die Feier mit Erinnerungen an heidnische Bräuche und einem Zitat von Wilhelm Busch.
Kaus Anderweit, als Wandersportwart, leitete mit der Taufe des neuen „Vereins-Zweiers“ auf den Namen „Schwanensee“ die Zeremonie ein. „Schwanensee“ deshalb, weil sich ca. ein Kilometer vor der Mündung in den Rhein der Altrhein zu einem See weitet und sich dort immer mehr Schwäne einfinden. Der „Zweier“ von Brigitte und Klaus Ohnacker erhielt seinen Namen „Seehund“ durch Struppi, dem Hund der beiden. Struppi wird seit Jahren von seinem Herrchen oder Frauchen in einem Zweier gefahren, um auch bei unseren Fahrten mit dabei sein zu können.
Zwei neue Vereins-Freestyle-Kajaks bekamen die Namen „Affenkopf“ und „Fette Planschkuh“ und das neue Freestyle-Kajak von Jannis Anderweit erhielt den Namen „Turbo Diesel“. Diese Namen passen sehr gut zu diesen kurzen Kajaks, weil sie nur in sehr turbulenten Wildwässern gefahren werden - und ihre jugendlichen Fahrer sich darin trainieren, solche Gewässer mit diesen Booten zu beherrschen.
Klaus Anderweit wünschte allen Booten allzeit gute Fahrt, immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel und - dass jedes Boot seinen Fahrer immer unversehrt nach Hause bringen möge! Mit einem dreifachen Ahoi und einem Glas Sekt schlossen sich alle Anwesenden diesem Wunsch an.
Bei wärmendem Sonnwendfeuer, einem guten Gläschen Wein und guten Gesprächen wurde das Fest fortgesetzt bis auch der Letzte unseren lästigen Mitbewohnern nicht mehr standhielt - den Bohrhämmeln!!!

 

Ein Canadier im Kirchen-Schiff - Guntersblumer Boot steht im Zentrum der Katharinenkirche Oppenheim

Unser Vereinsmitglied, Pfarrer Johannes Hoffmann, hatte den Kanadier im Bootshaus abgeholt und in die Katharinenkirche zu Oppenheim gebracht. Von ihm erreichte uns am Freitag diese Dankes-Mail:
"Ich komme gerade aus Oppenheim vom Gottesdienst mit den Konfirmanden in der Katharinenkirche. Die Aktion mit unserem Canadier ist ein voller Erfolg, wie Ihr auf den beiden Fotos sehen könnt. Der Bibeltext war die Berufung der Jünger am See Genezareth:
Für die beiden Gottesdienste zum Konfi-Adventure, dem erlebnispädagogischen Abenteuer-Tag des ev. Dekanats Oppenheim für insgesamt 250 Konfirmanden, am 9. und 10. Juli 2015, lag der Guntersblumer 8er-Canadier "Kühkopf" mitten in der Kirche. Blaue Planen deuteten das Wasser an, Volleyballnetze die Fischer auf dem See Genezarth, die Jesus von ihren Netzen wegholte, um sie zu Menschenfischern zu machen. Sie alle waren dann mit Jesus und untereinander "gut vernetzt".
An das große Netz knüpften die jeweils 10 Mannschaften aus den einzelnen Kirchengemeinden eigene Netze an, die sie im Unterricht geknüpft hatten und vernetzten sich so untereinander. Im Anschluss waren im Landskronwäldchen 10 Stationen zu durchlaufen, von der Schluchtquerung im Sitzgurt bis zum Nachbau von Leonardos Brücke aus Holzleisten.

Die Dekanatsstelle für Jugendarbeit Oppenheim dankt den Wassersportfreunden Guntersblum für die Ausleihe von Canadier und Anhänger."

 
So kam unser alter Kanadier - auch ohne eine handbreit Wasser unterm Kiel -  einmal zu ganz anderen, besonderen Ehren!

 

Seniorenfahrt
 
Nach seinem Ausflug auf Rädern in die Katharinenkirche Oppenheim (Bericht im Amtsblatt 15. Juli) stand unser 8er-Kanadier „Kühkopf“ zur „Seniorenfahrt“ wieder pünktlich bereit!

 

Nur die erhoffte Beteiligung hatte unsere Veranstaltung am vergangenen Sonntag nicht.
Nein - der Anteil der jungen Generation überwog. Eine Seniorin hatte junge Gäste mitgebracht, unter anderen Joe und Patty aus Amerika, die mit dem Wassersport bestens vertraut sind: Sie leben am Meer. Dort surfen sie, fahren Wasserski, paddeln standup und fahren auch Kajak. Nur das kannten sie noch nicht: auf einem breiten, mit Schiffen befahrenen Fluss, wie dem Rhein, zu paddeln.

 

Bei schönem Wetter starteten wir nach kurzer Autofahrt an der Rampe in Rheindürkheim. Trotz des niedrigen Wasserstandes und leichtem Gegenwind kam der 8er-Kanadier „Kühkopf“ flott voran, so dass es für uns Einer-Fahrer wirklich schwierig war, hinterher zu kommen.
So konnten wir schon gegen 12:00 Uhr gegenüber der Hammer Kribben am Sandstrand eine wohlverdiente Mittagspause einlegen. Gegen 13:00 Uhr setzten wir unsere Fahrt fort. Der Gegenwind verstärkte sich, auch der Schiffsverkehr wurde nicht weniger und die Motorboote peilten ihren Hafen, den Eicher See, an, so dass der Rhein einen ziemlich hohen Wellengang hatte. Manche kühlende Welle schwappte ins Boot. Gegen 15.30 Uhr erreichten wir das Bootshaus.

 

Leider geht nicht jede Fahrt ohne Materialschaden aus. Beim Aussteigen an der Treppe am Bootshaus ging zu guter Letzt ein Paddel älteren Jahrgangs zu Bruch. Für seinen Eigner endete es mit einem erfrischenden Bad im Rhein - für ihn und uns alle eine unvergessliche Fahrt.
(FT)

 

Ferienspiele bei den Wassersportfreunden Guntersblum

Groß war die Nachfrage zur Teilnahme an der, im Rahmen der Ferienspiele der Gemeinde Guntersblum, angebotenen Kanadierfahrt auf dem Rhein. Da nur 10 Plätze zur Verfügung standen, konnten leider nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden. Unter strahlender Sonne und angenehmer Temperatur folgten die Mädchen und die Jungen den Anweisungen von Angelika, die in einem kurzen Crash-Kurs erklärte, wie die „Stech-Paddel“ zu handhaben sind. Dann endlich wurden die Kanadier „Kühkopf“ und „Gilljebrunne“ an der Natorampe oberhalb der Fähre Gernsheim zu Wasser gebracht. Nachdem alle ihre Schwimmwesten angelegt hatten,durfte einer nach dem anderen einsteigen. Den meisten war es nicht geheuer, das erste Mal in einem Boot zu sitzen, das durch die, von den großen Schiffen verursachten Wellen hin und her schaukelte. Doch nach kurzer Zeit hatten sich alle daran gewöhnt und warteten und hofften schon auf neue Wellen, über die unsere erfahrenen taktgebenden Schlagmänner Leonard und Albert sowie unser Steuermann Klaus und die Steuerfrau Angelika die Boote sicher manövrierten. Mit Blick auf die Wohnanlage am Eicher See wurde eine kurze Erholungs- und Trinkpause auf dem Wasser eingelegt. Dabei wurden die anfangs doch recht stillen Kinder im munterer, haben Fragen gestellt und sich unterhalten. Bei der großen Pause kurz vor der Einfahrt zum Altrhein auf der rechten Uferseite konnten sich alle im Wasser ausgiebig erfrischen, während Klaus und Albert einen Grill aus Steinen errichteten und ein Feuer entfachten. Nach kurzer Zeit brutzelten auf dem mitgebrachten Rost die Bratwürste. So gestärkt lieferten sich die Mannschaften der beiden Kanadier mehrmals kurze Rennen, so dass die restlichen 5 Kilometer im Nu bewältigt waren. An der Fährrampe in Guntersblum stand Kurt schon mit dem Auto und dem großen Anhänger, um die Kanadier wieder zum 300 m unterhalb liegenden Bootshaus der Wassersportfreunde zu transportieren. Die Betreuer und Kinder nahmen den Fußweg auf dem Damm zum Bootshaus. Ganz entspannt, denn in diesem Jahr warteten zum Glück keine Schwärme von „Bohrhämmeln“ auf uns, wie Luana, die auch im vergangenen Jahr schon dabei war, treffend bemerkte. (mh)

 

Freundschaftsfahrt
 
Begonnen hat das Treffen bereits am Freitag. Am Spätnachmittag war schon ein ordentliches Getümmel auf dem Platz des KSG Mombach, aber die Guntersblumer hatten Dank der frühen Anreise von Margot und Kurt sozusagen ein Zeltplatz mit Aussicht auf den Rhein.
Die beiden Vereine KSG und MKV, die dort nebeneinander am Rhein beheimatet sind, haben dieses Treffen gemeinsam organisiert und die kulinarische Versorgung der 117 Teilnehmer aus Rheinland Pfalz,  dem Saarland und Baden Württemberg  war nicht nur gut, sondern auch hervorragend koordiniert.

 

Am nächsten Tag um 09:00 Uhr  dann die offizielle Begrüßung und die letzten Informationen in großer Runde.

 

Für die Tour von Guntersblum nach Mombach hatten wir gutes Wetter gebucht. Im Hofgut Langenau (Rhein-km 497) wurde so auch manches Kühle inhaliert, begleitet von diversen kulinarischen Angeboten. Da wir ja hier in Hessen waren, stand auf dem Nachbartisch auch a Bembelche und der Handkäs mit Musik war auch nicht weit.

 

Frank sorgte jeden Abend für ein ordentliches Feuer und ruckizucki war es bei Dunkelheit der Mittelpunkt des Abends für so manchen Plausch, Kanu"-Latein" vom feinsten, aber auch für praktische Tipps so rund ums Boot und Paddeln.

 

Am Sonntag ging alles schon fast seinen gewohnten Gang. Zwei Ziele wurden angeboten: Rhein bis
Bingen und Main ab Flörsheim. Die meisten, begeistert von der rheinischen Landschaft, haben sich für Bingen entschieden. Guntersblum und eine größere Paddlergruppe vom Mainzer Kanu-Verein 1920 e.V. wollten auf den Main und in die Schleuse. Eigentlich wären wir ja gerne mal zusammen mit einem Schiff der Berufsschifffahrt geschleust worden, einfach um es mal zu erleben, hat aber leider nicht geklappt. Nach einem dreifachen Ahoi für den Schleusenwärter waren wir dann auch ziemlich schnell wieder auf dem Rhein.

 

Da war dann ordentlich was los, Wochenendgetümmel hoch drei. Die Berufsschifffahrt hat Sonntags nicht frei, was man ja verstehen und nachvollziehen kann. Aber nervig waren bei dem tollen Wetter alle diejenigen, die uns mit ihren Speedbooten, vor PS strotzenden Rennmotorbooten, Jetskis mit Begeisterung ihre Dezibels in die Ohren bliesen, von den Abgasen ganz zu schweigen. Dass diese (zumindest viele von denen) egoistisch ihre grenzenlose Freiheit demonstrieren auf Kosten der Anwohner, Naturliebhaber, Ausflügler, Familien, die das Rheinufer für einen gemütlichen Nachmittag bevölkern, das ist unverständlich und nicht nachvollziehbar. Ideen, wie man dieser Unart Einhalt gebieten könnte, sind gefragt. Aber möglicherweise haben Paddelfreunde nicht die richtigen Lobbyisten an der Hand.

 

Entspannung gab es dann nach Ankunft in Mombach bei Kaffee und Kuchen im Bootshaus.
Die nächste Freundschaftsfahrt findet im nächsten Jahr in der Pfalz bei der Paddlergilde in Ludwigshafen statt.
Irene

 

Sommerfahrt auf der Elbe
 
Mit einer Gesamtlänge von 1091 Kilometern ist die Elbe einer der größten Ströme Mitteleuropas.
Sie entspringt im böhmischen Riesengebirge.  Sie wandelt ihr Gesicht vom lebendigenGebirgsbach bis hin zum majestätischen Strom.  Bei ihrer Mündung in die Nordsee hat sie eine Breite von 14 Kilometern erreicht.  Wenn sie die tschechische Grenze übertritt und das sächsische Städtchen Schmilka passiert, hat sie noch gut zwei Drittel ihres langen Weges vor sich.  Wir,Margot und Kurt, Klaus und Leonard, Manfred, Uwe, Irene und ich begleiten die Elbe auf einer Strecke von fast 400 Kilometern auf unserer diesjährigen Urlaubs-Gepäckfahrt:
 Auf dem Campingplatz des Kanusportvereins Dresden in Stadt Wehlen treffen wir nacheinander ein.  Die Elbe hat extremes Niedrigwasser aber dennoch eine starke Strömung.  In der ersten Woche haben wir Temperaturen von 38 bis 41 Grad.  Selbst in der Nacht kühlt es nicht wesentlich ab und auch das Wasser der Elbe erfrischt nicht wirklich.  Um schwimmen zu können müssen wir bis weit in den Fluss hinein waten.  Kleinere Passagierschiffe bringen ihre Gäste flussaufwärts zur Besichtigung der"Bastei".

 

Unsere Fahrt beginnt am Sonntag, 9. August, gleich hinter der tschechischen Grenze bei Schmilka.  Kaum auf dem Wasser werden noch wichtige Handlungen vorgenommen: Margot wünscht uns allen eine erfolgreiche Urlaubsfahrt und - wir haben zwei neue Boote dabei, die nun von Klaus mit Guntersblumer Wein auf ihre Namen, allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel notgetauft werden.  Die offizielle Bootstaufe wird zur nächsten Sommersonnenwende vorgenommen.  Alle bekommen vom Taufwein ein Gläschen ab und nun kann unsere Fahrt auf der Elbe beginnen.  Mitten durch das Elbsandsteingebirge, vorbei am "Herz der Sächsischen Schweiz" - dem Heilbad Bad Schandau, der Festung Königstein und dem Lilienstein, einer weiteren riesigen Felsformation.  In Rathen machen wir Pause und steigen mit hungerten von Gästen der Ausflugsschiffe und angereisten Busse zu Fuß auf 200 Meter auf, um die "Bastei" zu besichtigen.
Sie ist der bekannteste Teil des Elbsandsteingebirges.  Von dort oben bewundern wir die steil abfallenden Gesteinsformationen und haben einen schönen Blick auf die gemächlich dahinfließende Elbe.

 

Am nächsten Tag, Montag, 10.  August, setzen wir unsere Reise nach Dresden fort, erstmals mit vollem Gepäck in den Booten.  Sehr beschwerlich ist das Ein- und Aussetzen der Boote, jedes einzelne müssen wir zu viert tragen, denn die Wege zu den Bootshäusern und Campingplätzen sind weit und hinzu kommt noch der niedrige Wasserstand.  Wir starten an diesem Tag um 09:45 Uhr und haben bereits 31 Grad.  Zu allererst gehen wir in der Elbe schwimmen, um uns abzukühlen.  Zur Mittagszeit besuchen wir Pirna.  Klaus  erlebt die Stadt ganz anders als bei seinem ersten Besuch im Jahr 1996, da wurde sie gerade restauriert.  Aus den großen Steinbrüchen in der Umgebung wurde der Sandstein für die Restaurierung der prächtigen Bauten in Dresden gewonnen, z.B. dem Zwinger, der Semperoper und der Frauenkirche.
Wir fahren an der Schlossanlage Pillnitz vorbei, deren Freitreppe bei normalem Wasserstand bis zur Eibe reicht.  Dort treffen wir auf drei Vierer-Ruderboote mit Steuermann, die Besatzung setzt sich aus Wormser und Heidelberger Ruderfreunden zusammen. Unser Campingquartier finden wir beim Kanusportverein Dresden in Dresden.  Bei sehr lauen Temperaturen sitzen wir bis spät in die Nacht und genießen die Elbe und das beleuchtete "Blaue Wunder", eine Brücke, deren Anstrich sich im Laufe der Zeit von grün in blau verwandelte. 
Der nächste Tag, Dienstag, 1 1. August, ist Dresden gewidmet.  Wir haben wieder hohe Temperaturen, lassen uns aber nicht davon abhalten die Stadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, vor allem die Frauenkirche - und von ganz oben haben wir einen herrlichen Blick über die Stadt und den Fluss.  Den Abschluss machen wir im Biergarten am "Blauen Wunder" und stocken danach unsere Vorräte auf.
Am Mittwoch, 12.  August, setzen wir unsere Fahrt fort.  Wir erleben Dresden vom Wasser aus.  Wir haben die Elbe für uns, fahren vorbei an Radebeul und Coswig und landen in Meißen an.  Wie immer beschwerlich, und das bei hohen Temperaturen, schleppen wir die Boote zum Campingplatz des SG Meißen.  Das Flusskreuzfahrtschiff"Clara Schumann" liegt auf Grund und wir erfahren, dass die Schifffahrt gesperrt ist wegen Niedrigwasser.  Am Abend statten wir der Stadt Meißen einen Besuch ab.  Johann Friedrich Böttger hatte auf Geheiß August des Starken das Geheimnis des Porzellans entdeckt, es entstand die Manufaktur, deren Kostbarkeiten noch heute in der ganzen Welt bekannt sind.

 
Für Donnerstag, 13.  August, haben wir uns die Strecke Meißen bis Strehla vorgenommen.  Hier soll ein Spaßbad mit Schwimmbad an den Campingplatz angrenzen.  Wir freuen uns.  Die Elbe wird zusehends breiter und die Landschaft verändert sich.  Hier und da sehen wir sogar kleine übersichtliche Weinberge.  Die Temperaturen steigen wieder drastisch an und wir fürchten den 250 Meter langen Weg vom Wasser zum Campingplatz.  Trotz Schwimmbad entscheiden wir schnell, noch 1 0 km weiter zu fahren.  Wir treffen nach 47 km beim Ruderverein Mühlberg ein.  In Mühlberg nahm Kaiser Karl V. im Schmalkaldischen Krieg 1547 seinen Widersacher Kurfürst Johann Friedrich 1. gefangen, was seither als Schlacht bei Mühlberg in die Historie eingegangen ist.  Mühlberg liegt inmitten der weitläufigen Elbe-Flussauenlandschaft und wird nach dem Zelteaufbau besichtigt.

 
Weiter führt unsere Fahrt am Freitag, 14.  August, nach Torgau.  Heute ist es nicht ganz so heiß.  Bei Start um 09:00 Uhr haben wir 26 Grad.  Starke Windböen aus allen Richtungen zerren an unseren Paddeln, bei Rückenwind lassen wir uns ein Stück treiben.  Die Landschaft wird flacher, die Gräser am Ufer sind ausgetrocknet, Sandstrände machen sich breit.  In Belgern machen wir Mittag und suchen Bäcker und Metzger, die Vorräte gehen zur Neige.  Wir kommen in Torgau an, auch ein geschichtsträchtiger Ort, den wir nach dem Abendessen einen Besuch abstatten. Wir besichtigen die Schlossanlage Hartenfels, Hier wurde die erste deutsche Oper, "Daphne" von Heinrich Schütz uraufgeführl.  Bei Torgau endete der Zweite Weltkrieg, symbolisiert durch einen Handschlag russischer und amerikanischer Soldaten auf einer Behelfsbrücke über die Eibe.  Ein Gedenkstein am Ufer der Elbe erinnert daran.  Hier erfahren wir auch, dass an diesem Tag die Elbe den Rekord-Niedrigwasserstand erreicht hat.  In dieser Nacht haben wir ein heftiges Gewitter und Regen.

 
Am Samstag, dem 15.  August setzen wir unsere Fahrt nach Klöden fort. 31 km liegen vor uns und wiederum wird es heiß. Unterwegs beobachten wir ein Drachenbootrennen.  An einem herrlichen Sandstrand machen wir Mittag und erreichen Klöden gegen 17:00 Uhr.

 
Am Sonntag, 16.  August, fahren wir weiter nach Wittenberg und campieren dort beim WSG.  Nach dem Zeitaufbau statten wir der Lutherstadt einen Besuch ab.  Wir sehen das Melanchton-Haus, die Luther-Gedenkstätte, die Stadtkirche, das Naturkundemuseum und die Schlosskirche zu Wittenberg, die allerdings gerade renoviert wird, um im Luther-Gedenkjahr 2017 zur 500-Jahrfeier in neuem Glanz zu erscheinen.  Im Brauhaus nehmen wir heute unser Abendessen ein.
Am Montag, 17.  August, haben wir eine 32km-Strecke vor uns.  Wir starten bei Nieselregen und erreichen Vockerode bei strömendem Regen.  Im Bootshaus Turbine werden wir, wie in jedem anderen Bootshaus auch, wieder herzlich empfangen.  Das Bootshaus ist in die Jahre gekommen.  Vom letzten Hochwasser blieb es verschont und so flossen auch keine Subventionen, um einiges zu erneuern.  In so ziemlich allen Bootshäusern und Städten finden wir die Markierungen aller Hochwässer an Hauswänden, die uns betroffen machen.  Wir fahren bei extremstem Niedrigwasser und der Fluss hat dennoch eine sehr starke Strömung.  Wir wundern uns nicht, wenn die Anwohner ihre Bedenken anmelden, wie das nächste Hochwasser wohl aussehen wird.
 Bei Turbine Vockerode übernachten wir in der alten Bootshalle und sind dankbar, einmal nicht unsere Zelte aufbauen zu müssen.  Wir können unsere nasse Kleidung trocknen.  An diesem Tag verlassen wir das Bootshaus nicht mehr.
Es regnet die ganze Nacht und auch am nächsten Morgen, Dienstag, den 18.  August, setzen wir unsere Fahrt in strömendem Regen fort nach Aken - auch dort regnet es noch immer.  Unser Trost, es gibt eine Slip-Anlage, die unsere Boote aus dem Wasser den Damm hinauf befördert und am nächsten Tag von dort auch wieder ins Wasser gleiten lässt.  Wir sind durchnässe und frieren.  Eine heiße Gemüsebrühe wärmt uns und wir schlafen auch diese Nacht im Bootshaus.  Auch hier erfahren wir wieder eine sehr gute Betreuung, warme Duschen und dürfen die Küche benutzen.

 
Mittwoch, 19.  August.  Es hat wieder die ganze Nacht geregnet.  Wir fahren heute nach Schönebeck.  Die Temperaturen sind auf 15 bis 18 Grad gefallen.  Die Schifffahrt ist wieder eröffnet und gleich begegnet uns ein alter tschechischer Kahn.  Die Elbe wird breiter und nach dem ergiebigen Regen steigt der Wasserstand.  Auch haben die Tschechen die Schleusen am Vortag schon geöffnet.  Die Landschaft sieht nach dem Regen aus wie in Farbe getaucht und ständig verändert sie sich.  Wälder säumen nun wieder die Ufer.  Wir beobachten Kiebitzschwärme, am Himmel ziehende Wildgänse, Fischadler, Schwarzstörche, sogar einen Waschbär, der sich auf einer Kribbe herumtreibt. Unsere Zelte stehen heute beim Schönebecker SC.  Heute müssen wir sie aufschlagen und trocknen lassen.  Unser Weg führt in die Stadt zum Einkaufen, Dafür müssen wir an diesem Abend mindestens drei Kilometer gehen.
Wie befürchtet sind unsere Zelte in dieser Nacht nicht getrocknet.  Tau hat sich auf Wiese und Zelte gelegt.  Wir feiern heute Manfreds Geburtstag und bringen ihm schon zum Frühstück ein Ständchen.  Wir trinken eine Flasche Sekt auf sein Wohl und weiter geht die Fahrt , vorbei an Magdeburg, nach Rogätz.  Der Himmel hängt tief.  Nach unserer Pause auf dem Wasser kommt die Sonne raus und zur Mittagspause gegen 13:00 Uhr brauchen wir bereits wieder ein schattiges Plätzchen.  Wir essen Manfreds Geburtstagskuchen und trinken, wie jeden Mittag von Uwe zubereitet, einen starken Kaffee.

 
Die Elbe wird noch breiter, das zweite Schiff - sein Name ist "Seehund" - begegnet uns.  Die Wiesen am Ufer stehen in saftigem Grün.  Wir erreichen Rogätz gegen 16:30 Uhr.  Der Bootshauswart mäht gerade die Wiese für uns.  Unsere nassen Zelte trocknen so schnell, dass wir dabei zusehen können.  Und wer an diesem Abend nicht an der richtigen Stelle sein Zelt aufgestellt hat, packt es am nächsten Morgen wieder nass ein.  Manfred lädt uns diesen Abend zum Abendessen in ein schönes Gartenrestaurant ein.
 Unsere letzte Fahrt führt uns am Freitag, 20. August, von Rogätz nach Tangermünde, eine alte Hansestadt, geprägt durch die rote Backsteingotik und schöne Fachwerkbauten. Tangermünde war auch einmal die brandenburgische Residenz des deutschen  Kaisers Karl IV.  Die mittelalterliche Stadtanlage steht unter Denkmalschutz und ist fast vollständig erhalten.  Während Margot, Klaus, Manfred und Irene am nächsten Tag, Samstag, 22 August, die Autos von Dresden zurückholen, haben wir noch einmal Gelegenheit, uns alles anzuschauen.  Am Sonntag, 23.  August, treten wir die Heimreise an.

 
Wieder ist eine schöne Urlaubs-Gepäckfahrt zu Ende gegangen.  Wir haben sehr viele Eindrücke gesammelt und viele schöne Erlebnisse gehabt.  In unseren Fahrtenbüchern haben sich eine Menge verschiedenster Stempelabdrücke angesammelt, die wir in jedem Bootshaus bekommen haben - eine stete Erinnerung an die Eibe-Urlaubs-Gepäckfahrt 2015 - wie immer hervorragend organisiert von unserem Wandersportwart Klaus - ihm ein großes Dankeschön!  Ahoi(FT)

 

 Nach der Melodie : Eine Seefahrt , die ist lustig:

Ja die Talfahrt, die ist lustig , ja die Talfahrt , die iss schee,
ganz besonders, wenn mer nass werd`un de Wind bläst Dir entgee…

 

So kann man es vorab umschreiben, denn heuer war das Wetter eher stürmisch und wolkig, mehr herbstlich, denn spätsommerlich. Aber wenn man richtig gemoschdert ist (weniger modisch, mehr funktionell gekleidet), kann einem das Wetter egal sein.
So sind gut gerüstet, mit erkennbarer Absicht dem angekündigten Wind zu trotzen, 15 WSF-Paddler hinabgestiegen in das tiefe Rheinbett am Samstag, den 5.9. um etwa 9:00 Uhr. Nun der Sommer 2015 hat Väterchen Rhein fast verdursten lassen. Ähnlich 2003 haben wir einen sehr geringen Rheinpegel. Alle Stufen an unserer Treppe werden gebraucht, um die Boote einzusetzen. Noch e bissje weniger Wasser und wir wären mit dem Fahrrad zur Loreley gefahren. Drei Zweier mit Hotte und Kirsten, Claudia und Marielena, Dieter und ich wurden von 9 Einern eskortiert. Da waren Klaus, Jannis, Leonard, Irene, Horst, Margot, Kurt, Uwe und Fritzi. Trotz schwacher Strömung sind wir gut unterwegs. Bald wird eine Knabber- und Trinkpause bei Nierstein gemacht in gewohnter Inselformation. Doch nur kurz, denn die Sonne ist faul, versteckt sich hinter den Wolken und überlässt dem Nordwind das Revier. Die Mannschaft ist zäh und erreicht mit Ausdauer schon bald Mainz, wo wir plötzlich vom Polizeiboot begleitet werden. Hochsensibel durch die Erfahrungen mit dem Gesetzeshüter zu Wasser bei diversen Veranstaltungen, erwarten wir eine Maßregelung, doch harmlos, vom Polizeiboot grüßt Vereinskamerad Klaus Schniering in adretter Uniform und wünscht uns gute Fahrt. Zunehmender Hunger und Ermüdung im Widerstand gegen den launigen Wind treiben uns an, das Mittagsziel bei den KSG Mombach zu erreichen. Dort begrüßt man uns freundlich mit frischgezapften Bier, auf frisch gemähtem Rasen, mit frisch geernteten Tomaten, auf frisch gestrichenen Bänken und an frischer Luft unsere erfrischende Mittagspause. Neben dem allgemein beliebten Tupper-Porzellan, das uns bestimmt einen Platz in unserer Kulturgeschichte sichert, finden sich große Mengen plastikverschweißter Lebensmittel auf den überladenen Tischen. Schön wäre ein selbstkritischer Ansatz gegenüber diesem Verpackungs-Irrsinn. Es muss doch auch etwas umweltfreundlicher möglich sein. Nennen wir uns nicht auch gerne Naturfreunde? Die Mülltonne ist fast voll mit Plastik als wir gehen…
Kaum zurück in den Booten, verdichten sich die Wolken hinter der Schiersteiner Brücke zu einem heftigen Regenschauer. Der Wind tut sein Übriges und man ist wie geduscht. Doch gute Regenkleidung und das warme Rheinwasser nehmen dem wetterlichen Unbill den Schrecken. Bald sind wir wieder trocken und vorbei geht es an den Rheinvillen auf hessischer Seite, dem historischen Verladekran von Oestrich, längs der Weinberge des Rheingaus. Um halber sechse erreichen wir den Campingplatz von Geisenheim. Wegen des niedrigen Wasserstandes ist das Hochtragen der Boote noch schlechter als sonst. Zelte aufbauen, duschen, gemeinsamer Marsch zum Abendessen in Geisenheim, wo Klaus einenTisch in einem türkischen Restaurant reserviert hat. Dort werden wir gut bewirtet, gemästet mit einer großen Menge Fladenbrot. Einen lohnenden Rest lassen wir uns einpacken. Er wird uns am nächsten Tag noch begleiten. Die Nacht im Zelt war kühl, regnerisch und bretthart, jedenfalls bei mir, auf meiner neumodischen, selbstaufblasbaren Schlafunterlage. Was`n Quatsch! Viel zu dünn! Ist sicher gut auf englischem Rasen mit nivelliertem Untergrund, aber nicht auf dem Nato-Übungsgelände wie der unsrigen Ecke auf dem Geisenheimer Zeltplatz, mit Hügeln und Löchern un`verdert`m Gras. Na ja, Hauptsache gut gefrühstückt und das gelingt mit Margot´s heißem Kaffee und frischen Brötchen, gespendet von Irene. Die emporstrebende Sonne wärmt Hände und Rücken. Die frische Luft erquickt den Geist. Anregende und heitere Geschichten von Kurt und Dieter machen Lust auf den vor uns liegenden Tag.

Es ist kühl auf dem Wasser. Wie erwartet haben wir Gegenwind mal stark, mal weniger. Viele Felsen und Barrieren schauen ab Rüdesheim immer wieder aus dem Wasser, besetzt von Kormoranen, Reihern, Möwen und Gänsen. Immer wieder Flachwasser, Untiefen, wenn man etwas mehr aus der Fahrrinne herausbleibt. Presswasser durch den felsigen Flußuntergrund erfordert stete Aufmerksamkeit. Das Mittelrheintal als Unesco Weltkulturerbe begeistert ab der Einfahrt am Mäuseturm. Zuerst grüßt uns die Burgruine Ehrenfels, dann Assmanshausen, das dieses typische Erscheinungsbild aller Ortschaften des Mittelrheintals trägt. Häuser eng an eng, teilweise in Fachwerk oder mit Schieferverkleidung, graue Schieferdächer, wie auf einer Märklin-Modeleisenbahn. So folgt ein Ort, eine Burg auf die andere in einer fast schon deutsch kitschigen, aber einnehmenden Kulturlandschaft. Beeindruckend die noch erkennbaren alten Weinbergterrassen. Wie kommt man da hin? Wie wurden diese bewirtschaftet. Man wünscht sich in die Zeit zurück, um das zu verstehen. So geht es bis zur Mittagsrast auf der Insel der Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub, vorbei an den Burgen Rheinstein, Burg Reichenstein bei Trechtings-hausen, Burg Sooneck, vorbei an Niederheimbach mit seinem Märchenweg, Burg Stahleck bei Bacherach, die Elsenburg bei Kaub. Nach der Mittagspause nimmt der Wind auf der langen Geraden nach Oberwesel nochmals zu. Trotzdem erreichen wir schnell den Loreley-Felsen. Widererwarten ist die Strömung gering und es fehlen die üblichen starken Strömungswellen. Von der sonstigen Raffinesse der blonden Dame in der Höhe keine Spur. So ist es diesmal ungefährlich nach oben zu schauen und den imposanten Rheindurchbruch zu bestaunen. Kurz nach der Loreley ziehen noch die Burgen Rheinfels bei St Goar, Burg Katz und und Burg Maus bei Wellmich die Blicke auf sich und dann ist die Fahrt auch schon wieder zu Ende.
Danke an Klaus, der die Fahrt wieder gut organisiert und dafür seine Zeit und Kraft in unseren Dienst gestellt hat. Danke an Kurt und Margot für ihren „ Truppentransporter“ und Danke allen Vor-und Rückholfahrer und an jeden, der mit seinem Beitrag zum Gelingen der Talfahrt beigetragen hat. Ein Ahoi am Ende und der abgewandelte Spruch von Sepp Herberger: nach der Talfahrt ist vor der Talfahrt.
Gruß noch an Manfred Schäfer, dem eigentlich als professionellem Hinterherfahrer das Schlußwort gebührt, doch er muss auf die Ehre verzichten, denn er war diesjährig nicht dabei.

 
RK

 

 
Vereinsabpaddeln
Am Sonntag, den 20.09.2015, fand unser diesjähriges Vereinsabpaddeln statt. Bei recht angenehmem Wetter gingen wir zu gewohnter Zeit aufs Wasser, was in Anbetracht des niedrigen Wasserstandes - insbesondere mit den Zweiern - ein wahrer Kraftakt war. Aber der Wassermangel bescherte uns noch eine Herausforderung: da die traditionelle Kühkopf-Runde zum sprichwörtlichen  F(l)ußwandern geworden wäre, wurde entschieden, an der Nordspitze in den Altrhein einzufahren. Was sich zunächst ungewohnt anfühlte wurde mit jedem Schlag mehr zu einem besonders schönen Erlebnis. Auch für unsere beiden Neu-Mitglieder Milena und David war dies ein gelungener Einstieg. Die Mittagspause verbrachten wir beim TSV Pfungstadt gut versorgt mit frisch gekühlten Getränken. Unter dem Kastanienbaum schmeckte bei Sonnenschein das Picknick wieder ausgezeichnet. Den Jungen und jung gebliebenen boten die Kastanien als Wurfgeschosse und Munition eine willkommene Abwechslung. Zurück ging es dann ebenso gemütlich. Der Schwanensee machte seinem Namen alle Ehre und das Wasser des Altrheins glitzerte in der Sonne facettenreicher als jeder Diamant …. ein Stück Heimat, das die Seele atmen lässt. Dieses wunderschöne Erlebnis fand noch einen würdevollen Abschluss: bei neuem Wein, Zwiebelkuchen von Uwe und Flammkuchen von Margot ließen wir den Tag in geselliger Runde ausklingen.
Damit denjenigen, die an diesem Event leider nicht teilnehmen konnten, keine Eindrücke entgehen, hat unsere fleißige Reporterin Carla Columna (Friederike) alles in Bildern festgehalten. (CR)

 

Herbsterlebnisfahrt
Ein leichter Wind bläst, die ersten gelben Blätter fallen, legen sich aufs Wasser und schaukeln auf kleinen Wellen, die durch das rhythmische eintauchen der Stechpaddel entstehen. Die Mannschaft unseres Kanadiers ist bunt  zusammengewürfelt und hat auf der kurzen Strecke vom Bootshaus bis zur Einfahrt in den Altrhein an der Nordspitze bereits ihren Takt gefunden. Aufgrund des extrem niedrigen Wasserstandes können wir nicht wie üblich über die Südspitze einfahren und den „Kühkopf“ umrunden.  Es ist noch ruhig an diesem Morgen und trotz der bereits strahlenden Sonne noch ein wenig frisch. Nach den Umweltgeräuschen auf dem Rhein genießen wir für kurze Zeit die Stille und werden sensibel für die verschiedenen Vogelstimmen die wir dann hören. Albert macht auf zwei Eisvögel aufmerksam, die aber leider viel zu schnell in einem Baum verschwinden. Auf dem Wasser tummeln sich unzählige Schwäne. Ab und an hört man ein Rauschen in der Luft und man zieht unwillkürlich den Kopf ein, weil Schwäne dicht über unseren Köpfen fliegen. Mittlerweile sind wir an der „Schwedensäule“ angelangt, die durch den starken Uferbewuchs leider nur kurz zu sehen ist. Wir trösten uns damit, dass wir auf dem Rückweg ja noch einmal hier vorbeikommen. Eine Gruppe von Graugänsen schwimmt auf dem Wasser, aber kurz bevor wir sie erreichen, starten alle auf einmal und ziehen ein Stück weiter.  Nach einer kurzen Pause auf dem Wasser paddeln wir weiter. Der Altrhein wird etwas schmaler und macht einen Bogen nach Süden. Nach kurzer Zeit sehen wir die Fußgängerbrücke in Erfelden, die auf den „Kühkopf“ führt. Und schon sind wir da und fahren unter der Brücke durch. Wie immer bleiben Spaziergänger oben stehen und schauen uns nach. Zur Mittagsrast legen wir an der Anlegestelle des TSV Pfungstadt an. Dort packt Klaus den reich bestückten Picknickkorb aus. Er hat an alles gedacht. Neben Brot, Butter, Wurst und Käse gibt es Knabbergemüse und Obst. Kühle Getränke dazu verkauft uns der Bootshauswart. Nach der ausgiebigen Stärkung geht es wieder in den Kanadier. Albert macht weiter Schlagmann, Michael und Reinhard tauschen ihre Plätze, Klaus überlässt das Steuern nun Jannis, Johanna nimmt ihren  Platz wieder ein, wie auch unsere beiden Mädchen Caroline und Konstanze.
Und 1 und 2 … gibt Albert das Kommando, damit alle wieder in den Takt finden. Ich sitze in meinem „Einer“  als Begleitboot und kann paddeln wie ich will. Auch auf dem Rückweg gibt es viel zu sehen. Jetzt liegt das Augenmerk mehr auf der Uferseite zum Kühkopf hin. Immer wieder sieht man Spuren von Wildschweinen die das Ufergelände durchwühlt haben. Unzählige Enten halten im Schutz des erdigen Uferbereichs ihren Mittagsschlaf und haben den Kopf in die Federn gesteckt. Man muss schon zweimal hinschauen um sie überhaupt zu entdecken. Ab und zu springt ein Fisch aus dem Wasser. Hier und da stehen Reiher am Ufer. Obwohl wir unseigentlich ganz leise verhalten, im Gegensatz zu den Motorbooten, bemerken sie uns doch und fliegen meist, kurz bevor wir sie erreichen weg. Diesmal sehen alle die „Schwedensäule“ und im „Schwanensee“ am Fischerboot legen wir noch einmal eine kleine Pause ein. Ein Stückchen Schokolade mobilisiert die Kräfte, die wir für den einen Kilometer, den wir den Rhein hochpaddeln müssen, noch brauchen.  Mit Rücksicht auf die Schifffahrt und dem nötigen Sicherheitsabstand überqueren wir den Rhein und steigen an der Fährrampe wieder aus. Der Kanadier wird mit vereinten Kräften auf den bereitstehenden Hänger verladen und zum Bootshaus gebracht. Unsere Gäste verabschieden sich. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder, wer weiß: zur nächsten Naturerlebnisfahrt im Frühjahr und/oder wieder zur Herbsterlebnisfahrt. (MH)

 

Am Sonntag, 27. September 2015, fand nun die offizielle Abschlussfahrt der Paddelsaison 2015 des Verbandes statt. Der Herbst hat begonnen, das Laub färbt sich langsam, die Temperaturen sind niedriger und so mancher Paddler wollte am Sonntag lieber ein Stündchen länger im Bett bleiben, als in unserem Bootshaus um 09:00 Uhr das Frühstück einzunehmen, das wir Guntersblumer schon ab 08:00 Uhr vorbereiteten.
Zum Start um 10:30 Uhr an der Fährrampe am Guntersblumer Hafen setzten dann über 100 Paddler ihre Boote zur Fahrt nach Mainz ein, der Kanu-Club-Oppenheim gesellte sich ab Oppenheimer Hafen dazu und so schlängelte sich wieder eine bunte Paddlerschlange bei strahlendem Sonnenschein, aber kühlem Ostwind, nach Mainz. Der Rhein hat noch immer niedriges Wasser und bei regem Schiffsverkehr ging so manche Welle übers Deck.  Gegen 13:00 Uhr sammelten wir uns auf dem Hofgut Langenau, wo wir in wärmender Sonne unsere Mittagspause einlegten. Frisch gestärkt setzten wir danach unsere Fahrt fort zum Mainzer Kanu Verein am Winterhafen. Im Bootshaus dort erwarteten uns Kaffee und Kuchen. Dann wurden die Boote aufgeladen und die Heimfahrt angetreten.
Den krönenden Abschluss, auch unserer Vereins-Fahrtensaison, feierten wir dann in unserem Bootshaus in Guntersblum    -   mit den restlichen belegten Broten und neuem Wein. (FT)

 

Freitag, 2.Oktober:
Wir treffen uns zur diesjährigen Herbstrheinfahrt vor dem Hause Hill; Friederike, Irene, Hotte, Klaus, Lousian mit Ruth, Manfred. Als Gast stößt später Wolfgang aus Neckarsulm zu uns. Es ist die fünfte Fahrt dieser Art seit 2011 anlässlich des Tages der Deutschen Einheit, aber sie dauert dieses Mal nur zwei Tage, weil der 3. 10. auf den Samstag fällt. Allerdings werden wir ohne Gepäck unterwegs sein, weil Kurt uns mit dem Bus begleitet. Wir übernachten im Bootshaus in Maxau und erwischen im nahegelegenen Restaurant den Schnitzeltag, eine willkommene Entschädigung für das entgangene Abendessen im vergangenen Jahr, als wir zu spät eintrafen und auf Selbstverpflegung angewiesen waren. Nicht nur wegen der üppigen Weinvorräte beschließen wir den Abend im Bootshaus in fröhlicher Runde. Hotte, der Freiheit und frische Luft über alles liebt, lässt es sich wieder nicht nehmen, neben dem Bootshaus sein Zelt aufzubauen.

 

Samstag, 3. Oktober:
Bei gutem Wetter setzen wir heute nach 9:00 ein. Bei Niedrigwasser, aber insgesamt flotter Strömung kommen wir gut voran. Es herrscht kein starker Schiffsverkehr, die Schiffe sind nicht voll beladen und fahren mit verminderter Geschwindigkeit. Zur ausgiebigen Mittagsrast landen wir nach drei Stunden am schwimmenden Bootshaus in Philippsburg, das leider geschlossen ist. Zum Glück war dies vor zwei Jahren bei kühlem Regenwetter nicht der Fall, als wir zu Margots 65.
die wohlige Wärme dieser Arche Noah bei Kuchen und Ständchen genießen konnten. Nach weiteren drei Stunden und 63 km erreichen wir das Gelände der Paddler-Gilde Ludwigshafen und machen wegen der besseren Landemöglichkeiten den Umweg durch den Bootshafen. Kurt hat zum Empfang wieder den Kamin geheizt, und Hotte zieht es vermutlich wegen des angekündigten Regens vor, im Hause zu schlafen. Nach der üblichen Ankunftsrunde begeben wir uns zum Abendessen in das nette Restaurant in der Nähe. Anschließend macht sich die Müdigkeit bemerkbar, so dass einige bald in ihren Schlafsäcken verschwinden.

 

Sonntag, 4. Oktober:
Es herrscht Landregen. Wie gestern setzt Manfred fast genau um die gleiche Zeit als Letzter ein. Zum Ausgleich begeht er heute bei der Durchquerung der Rheinschachtel seinen 2o.ooo. km, der dann unterhalb der Autobahnbrücke Frankenthal mit einem Schlückchen Wein gewürdigt wird. In Rhein Dürkheim stößt Maria Wedel zu uns. Da der Regen mittags zum Glück aufhört, können wir zur Rast bei km 452 links anlegen, eine Bucht unterhalb der Stelle, wo beim Rheinmarathon die Pause stattfindet. Gegen 17:00 erreichen wir nach 54 km die Treppe an unserem Bootshaus, an deren unterem Ende man gut aussteigen kann.
Oben auf der Terrasse begießen wir in froher Runde die glückliche Rückkehr und den 20.000., verbunden mit unserem Dank an Klaus für die wieder gelungene Planung und Kurt für die uns erleichternde Begleitung.

 

Ein recht bescheidenes Häuflein von wanderfreudigen WSF-lern aller Altersstufen (15 – 75 Jahre) traf sich am Sonntag, dem 11. Oktober, morgens um 8 Uhr. Der Verband hatte zur jährlichen Herbstwanderung eingeladen, die diesmal in den Rheintaunus führte. Der Bus kam pünktlich und füllte sich bei einem Zwischenstopp in Mainz mit Paddlern aus Mainz und Umgebung. Bei noch trübem und kühlem Wetter brachte er uns rasch nach Hausen vor der Höhe, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Wolfgang König, hatte als bewährter Verbandswanderwart eine Strecke ausgesucht, die uns zuerst über den Gebückwanderweg bis zur Ruine der Mappener Schanze führte.
Beim Gebück handelt es sich um eine natürliche Grenzbefestigung von Niederwalluf bis Lorchhausen, die den Rheingau ab dem 12. Jahrhundert 600 Jahre lang schützte. Aus Buchen, Eichen und Hainbuchen, die immer wieder beschnitten und nach unten „gebückt“ wurden, entstand ein ca. 60 m breiter Streifen, der mit dazwischen wuchernden Brombeer- und Rotdornhecken zu einem beinahe undurchdringlichen Grenzwall wurde. Gemauerte und wehrhafte Toranlagen wie die Mappener Schanz waren die einzigen Durchgänge.
Wir verließen nun den Gebückwanderweg und weiter ging es zur Hallgarter Zange. Im Lauf des Morgens hatte sich der Nebel aufgelöst und bei strahlender Sonne konnten wir hier vom Aussichtsturm aus zum Rhein, weit über den herbstlichen Taunus und im leichten Dunst beinahe bis zum Donnersberg blicken. Auch im Biergarten des Lokals genossen wir bei einer ersten Rast den schönen Ausblick.
Nun aber ging es mehr oder weniger steil und auf teils recht steinigen Wegen über den Unkenbaum bergab zum Kloster Eberbach, das ganz versteckt in einer Talsenke liegt. Die meisten von uns nutzten die Gelegenheit die imposante alte Klosteranlage zu besichtigen, die romanische Basilika, den riesigen Schlafsaal der Mönche mit seinem frühgotischen Gewölbe, den Weinkeller, die große Kelterhalle, den Kapitelsaal, das angegliederte Museum und vieles mehr.
Aber langsam drängte die Zeit, denn bis Kiedrich, dem Ziel unserer Wanderung, waren noch mehrere Kilometer und auch einige Höhenmeter, die uns von Kloster Eberbach wieder auf die Höhe führten, zu bewältigen. Schließlich aber war auch das geschafft und nach knappen 14 km Gesamtwegtrecke trafen sich alle gegen 16 Uhr im „Weinhaus zum Scharfenstein“ in Kiedrich. Hier war man auf die Invasion von 50 hungrigen und durstigen Wassersportlern vorbereitet, so dass wir rasch und sehr gut mit allem versorgt wurden. In geselliger Runde ließen wir den schönen Tag ausklingen, zur festgelegten Zeit war auch der Bus zur Stelle und über die Zwischenstation Mainz kamen wir wohlbehalten und sehr zufrieden wieder in Guntersblum an.(LL)

 

avd.  Was bedeuten die Gemarkungsnamen in Guntersblum und wo liegen sie. Dies war neben Erklärungen zur Römerstrasse ein Begleitthema unserer diesjährigen Herbstwanderung.
Das Wetter, herbstlich frisch, trocken, kein Regen wie ein Oktobertag sein kann und soll. Für uns Wanderer gerade richtig.
Wir, eine kleine Gruppe von nur 8 Personen, treffen uns am Gilljebrunnen. Zu unserer Überraschung marschiert gerade eine größere Wandergruppe an uns vorbei zum Kellerweg, geführt von einem Gästeführer. Es muss doch schon etwas Interessantes in Guntersblum zu sehen sein!

 

Der Gilljebrunnen, richtig Julianenbrunnen, führt seinen Namen auf die Kapelle des heiligen St. Julius zurück, die hier einmal stand. Die Gemarkung am Rüsterbaum, direkt oberhalb des Brunnens, bezieht sich auf eine mächtige, alte Ulme, die hier wuchs. Eine Postkarte aus dem Jahre 1920 zeigt noch den Baumstumpf mit einem Kegeldach. 7 Erwachsene  konnten den Baumstamm gerade umfassen.
Weiter geht es durch den Kellerweg zum Erbesbrünnchen. Ein kleines Brünnelchen vor dem Anwesen Schnell. Das Wasser fließt spärlich. Nach diversen Baumaßnahmen am Hang und in der Hohl ist der Wasserfluss stark zurückgegangen. Erbesbrünnchen, der Erbeskopf im Hunsrück, erbe, erbi, arbi, orbe, erben und Erbe. Diese Bezeichnungen  gehören alle zur gleichen Sprachwurzel und haben nichts mit Erbsen zu tun. Verwaist, schutzlos, mittellos und arm sind die Bedeutungen.
Wir queren nun die Staij, Steig, die Strasse bergan nach Ülversheim. Ausgebaut wurde sie 1829/1830. 473 Klafter lang  und 28 Fuß breit. Kosten für diesen  Ausbau damals 2882 fl. (Gulden).
Ein Klafter im ehemals zu Hessen gehörenden Rheinhessen entsprechen heute 2,50 m, ein Fuß 0,3048 m.
Nun geht es durch die Gemarkung Gänsweide, am Römerturm vorbei zur Ausgrabung Römerstrasse. Die Römerstrasse führte unterhalb der Wilhelmshöhe, von Ludwigshöhe und Moguntiacum kommend durch den Nordhof, damals nicht Guntersblum, jetzt aber das nördliche Guntersblum, direkt durch die Scheune von Erich Hiestand. Die Bedeutungen der frühen Schnellstrassen für Militär und Handel wird an Hand einer alten Karte deutlich. Sie zeigt, wie gut Mainz mit Altiaia, Borbetomagus, Bingum, Augusta Treverorum, Colonia Claudia Agripina und Dividorum vernetzt ist.
Wir folgen nun dem Hohlweg Richtung Westen in die Vogelsgärten, zum Vogelsbrünnchen. Ein beliebter Rastplatz bei Weinbergsrundfahrten und Wanderungen. Das Brünnchen bringt wenig Wasser. Es tröpfelt recht spärlich. Ein deutliches Zeichen für den regenarmen Sommer 2015.
Weiter im Westen erreichen wir das Weinberghäuschen am Staaberg, dem Steinberg. Recht versteckt. Vom Feldweg aus ist nur der Fahnenmast zu sehen. Wir sind alleine. Die größere Wandergruppe die uns am Gilljebrunne, am Römerturm und am Vogelbrünnchen begegnete ist noch nicht hier.
Glück gehabt,. Das Häuschen, die Bänke, der Tisch ist noch frei.
Alle haben Hunger. Wir machen Picknick, wie es sich bei den WSF`lern gehört. Jeder packt seine Vorräte aus und alle bedienen sich. Dazu noch ein kleines Schlückchen Wein, Wasser oder Tee und zum Schluss spendiert Kurt noch einen kleinen Trester. Welch ein schöner Tag. Der Blick  schweift über die Weinberge, über das Tal zum Dorr, ebenfalls eine Gemarkung hier im Nordwesten von Guntersblum. Geschichten machen die Runde. Altes und Neues wird erzählt bis wir wieder packen.
Wir wandern Richtung Süden und lassen den Pfannenstiel, die nördlichste Gemarkung von Guntersblum hinter uns. Zuerst über eine grüne Wiesen, vorbei an Dorr und Vogelsrech Richtung Sonnenbergshohl. Plötzlich immer lauter werdende Musik. Einige junge Erntehelfer aus Polen lassen sich hier ihren süßen Rheinhessenwein schmecken. Sie haben heute frei. Die Verständigung ist schwierig aber sie klappt. Wir müssen ihre Weine aus Westhofen probieren. Unsere Weine sind nicht so nach ihrem Geschmack. Doch den Trester von Kurt probieren sie auch und schütteln sich. Zu stark.
An einen direkten Weg zurück nach Guntersblum denkt keiner von uns. Wir sind noch fit und so queren wir die Landstrasse nach Ülversheim und spazieren südwärts. Erst am dicken Stein biegen wir ins Dorf. Zum Abschluss kehren wir bei „ ELSE“ ein. Eine große Wandergruppe aus Mutterstadt in der Pfalz, Mitglieder des Pfälzerwaldvereins, verschafft uns die Möglichkeit. Normal wäre um diese Uhrzeit geschlossen.
Zusammenfassend war dies eine angenehme, ruhige, informative und kurzweilige Herbstwanderung mit kleinen Überraschungen.

 

Auch in diesem Herbst musste es wieder sein - der Arbeitseinsatz im und ums Bootshaus herum!

 

Mindestens 30 Erwachsene, Jugendliche und auch Kinder haben sich am vergangenen Wochenende verantwortlich gefühlt, unser Bootshaus winterfest zu machen und drinnen den alljährlichen Herbstputz vorzunehmen. Außer Fenster putzen, Möbel abstauben, Böden wischen, und Pokale polieren wurden auch noch Reparaturarbeiten vorgenommen, die Bootshallen gefegt, neue Plätze für neue Boote gefunden, Hecken geschnitten, Berge von Laub zusammengetragen, die Jungen und auch die Alten hatten dabei viel Spaß, und der letzte Schnitt am Rasen wurde vorgenommen. Das Wetter hat wieder mitgespielt und so konnte das Frühstück um 10:00 Uhr wieder unter freiem Himmel stattfinden. Zum Mittagessen gab es die restlichen Backes vom Vorabend und ein Chili von Monsieur Albert, der wie immer für unser leibliches Wohl zu solchen Anlässen sorgt.

 
Nach den erledigten Restarbeiten am Mittag rundet eine Tasse Kaffee mit Streuselkuchen den Tag ab. Geschafft für dieses Jahr - das Bootshaus ist flott für den nächsten Termin: der Stammtisch am Freitag, 4. Dezember, 20:00 Uhr und dann die Weihnachtsfeier am 13. Dezember!
Allen Helfern ein dickes Dankeschön!!!
Bis dann - Ahoi
(FT)

 

Sechs Paddlerinnen und Paddlern trafen sich am Sonntag um 10:00 Uhr am Bootshaus, um die traditionelle Nikolausfahrt rund um den Kühkopf anzutreten. Der Altrhein bot uns zwei Hände breit Wasser unterm Kiel, um nach über einem viertel Jahr wieder einmal die Altrheinrunde drehen zu können. Die Sonne blinzelte uns durch die schnell vorüberziehenden Wolken zu. Im Altrhein entzündeten wir Kerzlein und schon war der Nikolaus da. Er beschenkte uns mit Lebkuchen aus seinem wasserdichten Packsack. Dazu gab es Glühwein aus Thermobechern und 12 Hände waren damit beschäftigt, Nüsse zu knacken.
In der Mittagspause konnten wir bei unseren jugoslawischen Wirtleuten unseren Hunger stillen und wurden mit einem heißen Pflaumenlokör verabschiedet. Alleine waren wir an diesem Tag nicht auf dem Wasser. Auch die Darmstädter und Pfungstädter Kanuvereine waren mit roten Nikolausmützen unterwegs. Hinter Erfelden riss die Wolkendecke auf, strahlend blauer Himmel lag vor uns und die Sonne schickte uns ihre wärmenden Strahlen entgegen. Noch eine kurze Pause und Entspurt über den Rhein. FT

 

Weihnachtsfeier am 11. Dezember 2016
Der Kaffee duftet schon verlockend, als wir gegen 15:00 Uhr am Sonntag im großen Saal im Bootshaus zu unserer diesjährigen Weihnachtsfeier eintreffen. Helfende Hände hatten bereits am Vortag Christbaum geschmückt und Tische festlich gedeckt. Rasch füllt sich die Kuchentheke mit leckeren Kuchen und weihnachtlichem Gebäck. Durch den Nachmittag moderiert unsere Erste Vorsitzende Margot Hill, musikalisch begleitet mit der Querflöte durch Laura Scheller und mit Gitarren durch Angelika Scheller und Susanne Lehmann. Weihnachtslieder werden gespielt und gesungen, die Jugend präsentiert uns Bilder ihrer Aktivitäten der vergangenen Saison, ausnahmsweise wird mal eine Weihnachtsgeschichte für Erwachsene vorgelesen  - und gewartet wird gemeinsam auf den Weihnachtsmann! Es wird dunkel,  aber - er kommt nicht. Die Kleinen sind schon ganz gespannt, bis Thorsten vor dem Bootshaus einen Sack mit einem großen Brief findet. Margot liest vor: Der Weihnachtsmann ist in diesem Jahr - kann ja auch mal vorkommen - total überlastet - kann leider nicht persönlich kommen! Aber in seinem Sack hat er für die Kleinsten ein Geschenk und für die Jugendlichen etwas sehr Außergewöhnliches: ein die Jugend der Wassersportfreunde Guntersblum verbindendes Kennzeichen - ein einheitliches Shirt mit Aufschrift, das alle gleich anprobieren! Passt! Und alle sind glücklich, auch deshalb, weil so Mancher um das Vortragen eines Gedichtes gekommen ist   -  aber - der Weihnachtsmann sieht alles ! Und zum Schluss wird noch der Weihnachtsbaum geplündert. (FT)
Unser Dank gilt allen Helfern und Kuchenbäckern, die diesen Tag wieder zu einem Festtag haben werden lassen! Wir wünschen allen frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr 2016!

 

 

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